Nachbarschaft statt Anonymität – Bezirkspolizeikommando Rohrbach gibt Tipps gegen Einbrüche
BEZIRK (anh). Ab Herbst wird es draußen wieder früher dunkel. Das ruft Einbrecher vermehrt auf den Plan. "Von Oktober bis März, zwischen 16 bis 22 Uhr, schlagen Diebe am meisten zu", bestätigt auch Günther Hollin, stellvertretender Bezirkspolizeikommandant. Im letzten Jahr gab es im Bezirk sieben Einbrüche in Wohnhäuser, vier in Wohnungen. Letztere sind gestiegen. "Dämmerungseinbrüche werden überwiegend von reisenden Tätern im Zentralraum Linz verübt", so Hollin. Die Täter würden dort von der gelebten Anonymität profitieren. Nachbarschaft statt Anonymität lautet hingegen in ländlichen Gebieten das Motto, das auch im Bezirk zum hervorragenden Sicherheitsstatus beiträgt. Trotzdem seien Dämmerungseinbrüche hierzulande immer möglich. "2014 war der Bezirk von einer größeren Serie durch einen sogenannten 'Fensterbohrer' betroffen", verrät der Experte. Durch umfangreiche Fahndungsmaßnahmen konnte dem Täter jedoch das Handwerk gelegt werden.
Nicht in den Weg stellen
Im Herbst und Winter patroullieren Polizeistreifen vermehrt in Siedlungsgebieten und auch im Zuge landesweiter Schwerpunktaktionen werden gezielte Kontrollen durchgeführt. Prävention spielt eine große Rolle – hierfür kann jeder etwas tun (siehe Zur-Sache-Kasten rechts). Ertappt man einen Einbricher auf frischer Tat, sollte man sich diesem keineswegs in den Weg stellen. Dies kann zu gefährlichen Kurzschlussreaktionen des Täters führen. Danach ist sofort der Notruf 133 zu wählen. Generell sei es ratsam, bei verdächtigen Personen oder Fahrzeugen die Polizei unverzüglich zu verständigen. Sich einzuschließen und lautstark auf sich aufmerksam zu machen können die nächsten Schritte sein. "Wenn Sie nach Hause kommen und einen Einbruch feststellen, betreten Sie das Haus nicht", sagt der Polizist. Es besteht die Gefahr von Täterkontakt oder der Vernichtung von Spuren. Stattdessen auch hier: die Polizei kontaktieren.
Tipps & Tricks
• Nehmen Sie das Thema Sicherheit ernst. Einbrüche stellen finanzielle und psychische Belastungen dar.
• Gute Nachbarschaft – passen Sie aufeinander auf, informieren Sie andere über Abwesenheiten.
• Verwenden Sie in den Abendstunden Zeitschaltuhren und eine Außenbeleuchtung.
• Vermeiden Sie Zeichen der Abwesenheit (Briefkästen ausleeren, etc.)
• Schließen Sie alle Fenster und Türen.
• Vermeiden Sie Sichtschutz, der dem Täter ein ungestörtes Einbrechen ermöglicht.
• Räumen Sie alles weg, was dem Dieb nützlich sein könnte.
• Sichern Sie Terrassentüren durch einbruchshemmende Rollbalken.
• Lassen Sie hochwertige Schlösser und einbruchssichere Fensterverriegelungen einbauen. Aufschraubsicherungen oder Pilzkopfzapfenbeschläge können helfen.
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