Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus kämpft um seine Bankomaten
Südlich der Mariahilfer Straße gibt es keine einzige Bank mehr. Bezirkschef Gerhard Zatloka schlägt Alarm.
RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Bislang wurde zumindest der Sparkassaplatz noch seinem Namen gerecht, jetzt hat aber auch die Bankfiliale hier geschlossen. Es war die letzte im Süden des Bezirks.
Südlich der Mariahilfer Straße gebe es im 15. Bezirk nun keine einzige Bank mehr, sagt Bezirksvorsteher Gerhard Zatlokal (SPÖ). Und noch schlimmer: "Die Bankomat-Situation sieht ebenso trist aus." Weder in der Reindorfgasse noch in der Sechshauser Straße gibt es einen Bankomaten. Ein letzter findet sich in der Storchengasse.
"Nicht zumutbar für Senioren"
Und selbst dieser sei nicht problemlos zugänglich, kritisiert der Bezirkschef: Da sich der Bankomat in einem Supermarkt befindet, ist er nicht rund um die Uhr benützbar. Für viele Bewohner ist das ein Problem. "Vor allem älteren oder gebrechlichen Menschen ist es nicht zumutbar, extrem lange Wege zur nächstgelegenen Bankfiliale zurückzulegen", sagt SPÖ-Gemeinderätin Claudia Laschan.
Sie kämpft gemeinsam mit Zatlokal für neue Bankomaten. Denn: "Nicht jeder hat oder will Internet-Banking nutzen. Die Banken lassen die Senioren im Stich."
Die Bezirkspolitiker wollen nun aktiv werden: "Ausreichend viele Bankomaten gehören zur Mindestversorgung in einem Grätzel." Daher werde man in den kommenden Wochen Gespräche mit Vertretern von Geldautomatenfirmen und Banken führen, um ein Umdenken zu bewirken.
Dabei wolle man auch Standortwünsche seitens des Bezirks vorbringen. "Es wäre wichtig, dass wir am Knotenpunkt Reindorfgasse – Sechshauser Straße wieder einen Bankomaten bekommen und auch am Sparkassaplatz gibt es eine starke Frequenz." Damit dieser seinem Namen wieder alle Ehre macht.
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