Vereine demonstrieren
Weniger Verkehr für das Schwendermarkt-Grätzl
Wieder ist der Schwendermarkt Thema im 15. Bezirk: Diesmal geht es um eine Verkehrsberuhigung.
WIEN/RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Direkt am Schwendermarkt befindet sich das Lokal "Landkind", das von Stefan Rom betrieben wird. Seit Jahren wünscht er sich eine Begegnungszone direkt am Markt. "Schon kurz nachdem wir das Landkind 2016 eröffnet haben, war für uns klar, dass die Schwendergasse verkehrsberuhigt werden muss. Für den Markt und für die vielen Menschen, die hier jeden Tag vorbeikommen", erklärt Rom.
Für ihn ist es jetzt höchste Zeit, ein autofreies Umfeld zwischen den stark befahrenen Durchzugsstraßen Mariahilfer Straße und Sechshauser Straße zu schaffen. Eine Schneise, die seiner Meinung nach den Menschen statt den Autos gehören sollte.
Demo am 2. September
Gemeinsam mit dem Rudolfsheimer Verein "einfach15" wurde nun eine Petition gestartet: 169 Unterschriften wurden bereits gesammelt, 500 sollen es noch werden. Außerdem findet am Freitag, 2. September, im Zuge der "Langen Nacht der Wiener Märkte" eine Demonstration statt, um auf diese Forderung aufmerksam zu machen. Es werden Liegestühle auf der Schwendergasse aufgestellt und die Straße schlicht und einfach gesperrt, sodass niemand mehr durchfahren kann.
Direkt auf der Kreuzung Schwendergasse/Grimmgasse tritt die Sängerin Elsa auf, um das rege Treiben musikalisch zu begleiten. Katja Krüger von "einfach15" unterstützt dieses Projekt. "Natürlich sollen Feuerwehr und Lieferanten weiterhin eine Zufahrtsmöglichkeit haben. Uns ist auch klar, dass Parkplätze wegfallen würden. Diesen gewonnenen Bereich könnte man allerdings sinnvoll nutzen. Man könnte Hochbeete aufstellen bzw. Grünoasen oder Sitzgelegenheiten schaffen und so Menschen zum Verweilen einladen."
Bezirksvorsteher fühlt sich hintergangen
Bezirksvorsteher Gerhard Zatlokal (SPÖ) zeigte sich über die angekündigte Demonstration verwundert. Den Dialog mit ihm hätte man diesbezüglich noch nicht gesucht. Dabei wäre es eine Bezirksangelegenheit. Er fühle sich hintergangen, da die verkehrstechnische Umgestaltung im Bereich des Schwendermarktes ohnehin Gespräch im Bezirk sei. Für ihn sei es eine "Frage des Budgets".
Die Petition würde er unterstützen, meint er: "Ein erster Schritt wurde mit der Tempo-30-Zone bereits gesetzt. Wenn man hier etwas verändern will, muss man die komplette Verkehrsorganisation überdenken. Eine Begegnungszone allein ist jedoch nur ein Tropfen auf den heißen Stein."
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