Zäune verschandeln Grätzel
Absperrungen rund um Baumscheiben verärgern die Anrainer der Pilgerimgasse
(ah). „So viel wird gemacht zur Verschönerung des 15. Bezirks, nur hier wird total auf uns vergessen“, sagt Christina Auer. Ein Dorn im Auge sind der Pensionistin, die in der Pilgerimgasse wohnt, seit mehreren Wochen leere, rot eingezäunte Plätze in ihrem Grätzel.
Blumen statt Hundehäufchen
„Mir ist das halt aufgefallen, dass diese Einzäunungen scheinbar keinen Zweck erfüllen. Die verschandeln nur unseren Bezirk“, so Christina Auer.
Sechs der ominösen Schandflecke seien ihr in den vergangenen Wochen aufgefallen. „Ich hab das beobachtet. Da passiert nichts, da kommen keine Pflanzen hin oder so. Die Leute benutzen das nur als Hundeklo“, erzählt Auer.
Gerne würde sich die rüstige Pensionistin der Sache annehmen und die weißen Flecken entfernen: „Man könnte zum Beispiel Blümchen setzen als Verschönerung. Aber nur als Toilette für die Hunde – das ist schade um den Platz!“, meint Auer.
Gitter als Schutz für Autofahrer
Laut Auskunft des Stadtgartenamts (MA 42) gibt es für die Absperrungen eine einfache Erklärung: Es handelt sich um vorübergehende Absicherungen von Baumscheiben nach der Entfernung eines Baumes.
Bei sehr dicken Bäumen müsse der Wurzelstock ausgefräst werden, dabei wird die Erde stark aufgelockert. „Wenn sich dort ein Autolenker versehentlich einparkt, versinkt er bis zur Bodenplatte und kommt im schlimmsten Fall nicht mehr heraus – daher die Absperrungen“, so die Auskunft der MA 42.
Neue Bäume kommen im Herbst
Dass die unschönen Gitter entfernt werden, ist laut MA 42 nur eine Frage der Zeit: Nachgepflanzt wird ab Oktober bis zum Zeitpunkt, wo der Boden friert und dann im Frühjahr bis Mai. Die roten Gitter im Umfeld der Pilgerimgasse sollten daher alle im Herbst 2011 im Zuge der Baumpflanzungen verschwinden.
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