Rückblick Gürtelfrische
"Pool-Erfolg": Gürtel soll umgestaltet werden

- Für drei Wochen wurde im Rahmen der Gürtelfrische West der Verbindungsstreifen zwischen Felberstraße und Stollgasse gesperrt.
- Foto: Grüne Wien
- hochgeladen von Elisabeth Schwenter
Rückblick Gürtelfrische West: Der Pool soll gekauft, das Projekt wiederholt werden. An einem Planungsauftrag für die Umgestaltung und Verkehrsberuhigung des Gürtelabschnittes wird gearbeitet.
RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Die Gürtelfrische West ist beendet, der meistdiskutierte Pool der Stadt wurde abgebaut und auch im Auer-Welsbach-Park – kurzfristig hieß es, dass der Pool in den kommenden Wochen im Park aufgebaut werden solle - wird alles beim Alten bleiben. Der Rückblick der Initiatoren, Gerhard Zatlokal (SPÖ, Bezirkschef in Rudolfsheim), Markus Reiter (Grüne, Bezirkschef am Neubau) und Vizebürgermeisterin Birgit Hebein, fällt durchwegs positiv aus. An neuen Konzepten für den Gürtel und an rechtlichen Optionen zur Wiederholung des Projektes werde gearbeitet, heißt es nun.
„Die Gürtelfrische West hat gezeigt, dass Kultur ein verbindendes Element zwischen den Bezirken, zwischen den Menschen sein kann“, so Zatlokal. Wichtig sei ihm, zu erwähnen, dass das Projekt mehr als nur ein Pool gewesen sei sondern eine interkulturelle Fläche, wie etwa der Bus des KÖR (Kunst im öffentlichen Raum), eine Bühne und die Parkfläche zur Verfügung gestanden habe, um das soziale Miteinander zwischen der Bevölkerung beider Bezirke zu fördern. „Und den Unkenrufen zum Trotz, ist der Verkehr nicht zusammengebrochen. Damit hat die Gürtelfrische West alle Erwartungen erfüllt“, so Zatlokal weiter.
25.000 Besucher bei Gürtelfrische
In Summe kamen über 25.000 Besucher zur Gürtelfrische West – im Schnitt mehr als 1.000 Menschen pro Tag. Der Pool sei rund 15.000 Mal von Menschen aus dem nahen und auch weiteren Umfeld genutzt worden. Aufgrund des hohen Interesses der Bevölkerung seien zudem die Öffnungszeiten im Laufe des Projektes auf 21 Uhr ausgeweitet worden. Die Kosten des Projektes für die Stadt Wien hätten nach Ausweitung der Öffnungszeiten 160.000 Euro betragen.
Auf der Holzbühne am Gelände der Gürtelfrische West fanden 30 Kultur- und 15 Sport- und Freizeitveranstaltungen statt. Diese wurden in Kooperation mit einer Vielzahl an Initiativen und Vereinen aus dem nahen Umfeld abgehalten. Dabei traten rund 100 Künstler auf und rund 50 Betreuer waren bei den Sport- und Freizeitveranstaltungen. Der gratis Rad-Check vor Ort wurde mehr als 400 Mal in Anspruch genommen.
Auch das Bus-Labor „Ich brauche Platz“ in Kooperation mit KÖR – Kunst im öffentlichen Raum Wien war jeden Tag ausgelastet. Das Bus-Hotel war jede Nacht belegt, sodass die Bewerbungen für die Übernachtungen bereits kurz nach der Eröffnung ausgebucht waren. Zusätzlich zu den zahlreichen Workshop Angeboten vor Ort gab es 15 weitere Veranstaltungen.
Pool und Gürtel: Pläne für die Zukunft
Für die Zukunft werde man rechtliche Optionen prüfen, um den Pool und die dazugehörige Technik zu kaufen und so die Wiederholung des Projektes in einer ähnlichen Form ermöglichen und ausbauen zu können, hieß es vonseiten der Vizebürgermeisterin Birgit Hebein. Aus dem Projekt ließen sich auch weitere Lehren ziehen: „Wir haben gesehen, dass das befürchtete Verkehrschaos ausgeblieben ist. Den Bewohnern am Gürtel wurde oft das Gefühl vermittelt, man könne gegen den Verkehrslärm und die Belastung durch Abgase nichts machen – Jetzt wissen wir: Auch der Gürtel kann mehr“, so Hebein.
Man werde daher einen Planungsauftrag erteilen, um für Umgestaltung und Verkehrsberuhigung zu sorgen. Und weiter: „Unser Auftrag lautet nämlich, die drohende Klimakrise abzuwehren. Das ist die Aufgabe unserer Generation für die nächsten Generationen. Der Verkehr ist dabei ein entscheidender Hebel: Je mehr Fußgänger, Radfahrer und Öffi-Fahrer wir in Wien haben, desto besser ist das für alle.“
Zur Sache:
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