Zank um die Schmelz-Garage
Geplante Tiefgarage im Erholungsgebiet spaltet Anrainer und Bezirks-Politiker
Am Sportgelände Auf der Schmelz soll eine Tiefgarage mit 130 Plätzen errichtet werden. Die Anrainer sind davon wenig begeistert.
„Mehr Grün – kein Beton für die Schmelz“, steht auf den Plakaten der Bürger, die vor dem ASKÖ-Gebäude Stellung bezogen haben. Die Proteste richten sich gegen die geplanten Bauarbeiten im Naherholungsgebiet: Das alte ASKÖ-Gebäude soll einem neuen behindertengerechten Sportzentrum samt 235 Wohnungen für Studenten weichen. Gleichzeitig soll auch eine Tiefgarage gebaut werden – und die ist vielen ein Dorn im Auge.
323 Autos mehr pro Tag
Die Rudolfsheimer Grünen-Mandatarin Waltraut Antonov erklärt: „Nach aktuellen Plänen würde die Zufahrt zur Garage unter dem ASKÖ-Gelände nicht unterirdisch geführt werden, sondern mitten durch die Kleingärten.“ Nur einen Meter von den Siedlungen entfernt würde die Zufahrtsstraße verlaufen, der dadurch entstehende Lärm wäre enorm. Laut einer aktuellen Verkehrsuntersuchung würden täglich insgesamt 323 Autos hin- und herfahren. „Für die Anrainer der blanke Horror!“, so Antonov.
Kein klares Nein vom Bezirkschef
Gegen den Bau der Garage sprechen sich bis auf die SPÖ alle Fraktionen aus. FPÖ-Klubobmann Karl Schwing: „Die Schmelz ist die einzige Erholungsoase in Rudolfsheim. Sie darf nicht verbaut werden!“ Auch die ÖVP schließt sich an: „Das Studentenheim wäre insgesamt über neun Meter hoch. Das passt überhaupt nicht hierher“, so Volkspartei-Chef Roman Adametz. SP-Bezirksvorsteher Gerhard Zatlokal hingegen gibt kein klares Nein zum Garagenbau ab: „Die derzeitigen Pläne sind für uns als Bezirk nicht tragbar. Bisher wurde ja noch kein Projekt präzise ausgearbeitet“, so Zatlokal.
Entscheidung wird erst gefällt
Aktuell steht das Bauprojekt also nach wie vor auf der Kippe. Wei- terverhandelt wird am 16. Juni: „Da wird das Projekt noch einmal im Rahmen der Bezirksvertre- tungssitzung vor allen Fraktionen vorgestellt“, sagt Zatlokal.
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