Entscheidungsspiel
Handball-Heimsieg mit einer "Mumie": Fünfhaus schlägt Krems
Jetzt wartet auf die Handballer von Koppensteiner WAT Fünfhaus und die Anhänger ein Showdown am kommenden Samstag, 10. Februar, ab 19 Uhr auswärts in Korneuburg um den Einzug ins Aufstiegs-Play-Off. Die Basis dafür legten die Fünfhauser Handballer am Samstagabend mit einem 29:25-Heimerfolg nach 15:12-Pausenführung in der HLA CHALLENGE gegen Brixton Fire Krems Langenlois. Mit 18 Punkten kommt es nun für Fünfhaus in der letzten Runde des Grunddurchgangs in der Gruppe Süd-Ost nächsten Samstag zum Fernduell mit dem Wiener Lokalrivalen 7drops WAT Atzgersdorf, das bei 19 Punkten hält, um den vierten und letzten Platz im Aufstiegs-Play-Off. Spannender geht's fast nicht mehr.
Das Heimspiel in der Sporthalle Tellgasse im 15. Bezirk gegen die junge, laufstarke und vor Fünfhaus platzierte Mannschaft von Krems Langenlois entwickelte sich lange Zeit zu einem offenen Schlagabtausch. Die von Peter Schildhammer betreuten Fünfhauser Handballer schwächten sich in Hälfte eins durch 2-Minuten-Strafen gegen die Niederösterreicher, die ohne mehrere Stützen und Stammspieler auflaufen mussten, mehrmals selbst. In der Schlussphase der ersten 30 Minuten gelang es Fünfhaus aber, bis zur Pause eine 15:12-Führuing herauszuholen.
Die Gäste gaben sich damit aber keineswegs geschlagen, auch nicht nach dem erstmaligen Vier-Tore-Rückstand, als Koppensteiner WAT Fünfhaus nach 33 Minuten mit 18:14 in Führung ging. Es war das Match der Flügelspieler: Bei dem Team aus der Wachau war der rechte Flügelspieler Marc Gaydusek als sicherer Schütze hauptverantwortlich, dass Fünfhaus immer den heißen Atem der Gäste spürte.
Bei Koppensteiner WAT Fünfhaus war es der linke Flügelflitzer Severin Lampert. Der Vorarlberger "Gastarbeiter" bei Fünfhaus verwandelte präzise wie ein Schweizer Uhrwerk 4 Siebenmeter und war mit insgesamt 10 Toren wieder einmal bester Werfer seines Teams.
Sonderapplaus heimsten allerdings auch weitere Fünfhauser Spieler ein: Tormann Felix Friedel, der in der zweiten Hälfte mittels Weitwurf einen Treffer auf das leere Tor der Gäste erzielte. Nachwuchsnationalteamspieler John Baxter durchbrach mehrfach unerschrocken die Kremser Verteidigung und steuerte mehrere Tore bei. Kapitän Benny Sprung sorgte vor und nach der Pause jeweils in kritischen Situationen für die nötige Ruhe und glänzte so nebenbei auch als Torschütze.
In der Defensive rackerte Rückraumspieler Emil Zalevski gemeinsam mit Sprung und seinem im Herbst 2023 ebenfalls aus Vöslau zu Fünfhaus übersiedelten Teamkollegen Emil Scheicher. Der Linkshänder trug bei einem Angriff Mitte der zweiten Hälfte ein Cut unterhalb des Kinns davon. Umso mehr waren die Fünfhauser Zuschauer beeindruckt, dass Scheicher mit einem schnell von Fünfhaus-"Medizin-Mann" Dorian Zganec angelegten "Turban" aus Verbandsmaterial rund um seinen Kopf, mit dem Scheicher dem einst einbalsamierten ägyptischen Pharao Tutenchamun ähnelte, ins Match zurückkehrte, einen Siebenmeter herausholte und als Torschütze glänzte. Das "Bravo, Mumie", das Scheicher dafür von den Fünfhauser Anhängern von der Tribüne zu hören bekam, war das größte Lob überhaupt.
In der 52. Minute sorgte Koppensteiner WAT Fünfhaus in einer keineswegs überragenden Partie mit einer 25:21-Führung für die Vorentscheidung für den Heimsieg, der in den restlichen acht Minuten nach Hause gespielt wurde. Der Schlusspunkt zum 29:25 durch Flügelspieler Christoph Hacker 40 Sekunden vor dem Ende wurde schließlich begeistert bejubelt.
Peter Schildhammer, Trainer Koppensteiner WAT Fünfhaus, war nach dem Match zufrieden: „Ein wichtiger Erfolg heute für uns. Nun haben wir nächste Woche das Endspiel in Korneuburg. Die Mannschaft hat alles gegeben. Es war ein bisschen stockend. Im Lauf des Matches haben wir dem Spiel den Stempel aufgedrückt und am Ende verdient gewonnen.“
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.