Erfolgslauf verlängert
Unbelohnter 25:26-Auswärtssieg: Fünfhaus-Handballer knapp vorbei am Aufstiegs-Playoff
Es war der vierte Sieg in Serie, dieser war hart ohne Schönheitspreis errungen, aber nach dem 25:26-Sieg von Koppensteiner WAT Fünfhaus in Korneuburg in der letzten Runde des Grunddurchgangs gibt es doch einen Wermutstropfen. Die noch vorhandene Hoffnung auf den erstmaligen Einzug ins Aufstiegs-Play-Off der HLA CHALLENGE erfüllte sich um einen fehlenden Punkt nicht. Der Wiener Lokalrivale 7drops WAT Atzgersdorf leistete sich daheim im Derby gegen die jungen Fivers mit einen 32:28 keinen Ausrutscher und buchte damit statt Fünfhaus das letzte Ticket für den Kampf um den Aufstieg in Österreichs oberste Handball-Liga.
Das Auswärtsmatch von Fünfhaus am Samstagabend gegen Union Sparkasse Korneuburg war für die zahlreich meistgereisten Anhänger von der ersten Minute an eine nervenaufreibende Sache. Fünfhaus leistete sich gegen die in der Tabelle unmittelbar dahinter liegenden Korneuburger einen schwachen Start samt 5:2-Rückstand nach 7 Minuten. Die niederösterreichischen Hausherren hielten in der ersten Hälfte über weite Strecken eine Drei-Tore-Führung. Bei Fünfhaus war zwar der Wille zu spüren, aber es lief wenig flüssig, zuviel lastete auf Youngster und Jungnationalteamspieler John Baxter, Flügelspiel war fast ein Fremdwort, schnelle Gegenstöße ebenso. Logische Folge war eine 14:11-Führung für Korneuburg.
Umschwung ein Viertelstunde vor Schluss
Bei Fünfhaus machte sich auch nach der Pause der krankheitsbedingte Ausfall von Nachwuchs-Nationalteamspieler Felix Bernkop-Schnürch im Rückraum Mitte negativ bemerkbar. Georg Mayr-Pranzeneder konnte sich allerdings nach rund zehn Minuten in Hälfte steigern und traf dann auch - ebenso die Flügelspieler Severin Lampert und Christoph Hacker. In einer recht zerfahrenen Partie gelang schließlich Linus Hagspiel eine gute Viertelstunde vor dem Ende mit dem Ausgleich zum 20:20 der hart errungene Umschwung. Im Fünfhauser Tor trug jetzt außerdem der eingewechselte Felix Friedel einen wesentlichen Teil zum Ausbau der Führung bei. Geburtstagskind Severin Lampert, einmal mehr ein verlässlicher Werfer, brachte Koppensteiner WAT Fünfhaus acht Minuten vor dem Ende mit dem 21:25 erstmals vier Tore in Front.
Mit 22:26 vor den letzten fünf Minuten schien alles klar. Aber in einer hektisch-chaotischen Schlussphase, zu der die Schiedsrichter maßgeblich beitrugen, hatte Korneuburg Sekunden vor Schluss sogar noch die Chance auf den Ausgleich. Nach 60 Minuten stand aber mit 25:26 der "Pflichtsieg" auswärts fest. Das honorierten die Fünfhauser Anhänger mit viel Applaus.
Koppensteiner WAT Fünfhaus gelang damit sowohl die Revanche für die Niederlage im ÖHB-Cup als auch im Heimspiel in Wien im November. Der seit dem Sommer 2023 von Peter Schildhammer und Ivan Monev betreute Mannschaft reichten aber insgesamt 20 Punkte im Grunddurchgang knapp nicht für den Sprung ins Aufstiegs-Play-Off, weil Atzgersdorf 21 Punkte holte.
Für Koppensteiner WAT Fünfhaus sind diese 20 Punkte jedenfalls das mit weitem Abstand beste Ergebnis in der nunmehr dritten Saison nach dem Wiederaufstieg in die 2. Liga, die HLA-CHALLENGE. Der Durchhänger von Ende Oktober bis vor Weihnachten war letztlich ausschlaggebend, dass es trotz der Siegesserie seit der Weihnachtspause statt im Obere Play Off nun im Abstiegs-Play-Off ab 24./25. Februar weitergeht. Dabei liegt Fünfhaus aber weit vor den Nachzüglern aus Perchtoldsdorf.
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