Wrestling vom Feinsten
Fäuste, Kicks und viel Schweiß in der Lugner City
Nach 25 Jahren wurde wieder um die Lugner City Trophy gecatcht. Und dabei ging es ziemlich blutig und brutal zu.
WIEN/RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Spannung lag in der Luft, als sich die Halle der Lugner City allmählich mit Publikum füllte. Der Ring stand gut ausgeleuchtet in der Mitte des Einkaufszentrums, das Richard Lugner bewusst für Shows konzipierte.
Auf der Bühne nahmen die VIPs Platz, um nationalen und internationalen Wrestlern zuzujubeln. Darunter auch der ehemalige Bundesparteiobmann der FPÖ, Norbert Hofer, der vom Hausherrn persönlich eingeladen wurde. Auch Bezirksvorsteher Dietmar Baurecht (SPÖ) zeigte sich in froher Erwartung auf das, was kommt. "Es ist mein erster Besuch bei einem Wrestlingkampf", gab er zu.
Jubel- und Buh-Rufe
Der Gastgeber des Abends und Obmann des Vereins "Wrestling in Wien" zeigte sich anfangs noch etwas angespannt. Gemeinsam mit dem Moderator Rob betrat er den Ring, um die Kämpfe zu eröffnen.
"Herzlichen Dank fürs Kommen und dafür, dass wir nach 25 Jahren wieder hier in der Lugner City sein können. Ich rede nicht lange und frage nur: Wollt ihre die Catcher sehen?", so Vetter, der mit tosendem Applaus aus dem Ring verabschiedet wurde.
Nach einem fulminanten Einzug, bei dem die Wrestler sich zum ersten Mal in ihren schmalen, körperbetonten Outfits präsentierten, wurde keine Scheu gezeigt. Flyer wurden zerfetzt, es wurde laut geschrien, geflucht und Hände der Fans geschüttelt. Dann betrat das erste Duo den Ring.
Bad Bones als Sieger
Sultanov und Ragnar Alvarr wälzten sich mit Chris Colen und Space Cowboy auf den harten Brettern, die nach jedem Wurf ohrenbetäubend krachten. Es wurde kein Erbarmen gezeigt. Körper wurden schwerelos durch die Luft und gegen die Bande geschleudert. Einmal mussten sogar die Samariter ausrücken, um den erschöpften Igor Rachimov, der gegen Michael Kovac keine Chance hatte, abzutransportieren.
Es war ein spektakuläres Event, das einen stolzen Sieger hervorbrachte. Bad Bones hielt zu guter Letzt die Lugner City Trophy in seinen muskulösen Händen.
"Fast 700 Zuschauer kamen, es war eine packende Volksfeststimmung. Beim Veteranen, der schon damals dabei war, floss viel Blut", zeigte sich Richard Lugner etwas schockiert. Mit aufmerksamen Augen folgte er jedem Kampf und gratulierte dem Gewinner am Ende.
"Das Wrestling in Wien lebt und die Rückkehr nach 25 Jahren in die Lugner City hat es bewiesen. Ein Dankeschön an alle Fans für ihre gute Stimmung. Jetzt geht's weiter zum Prater Catchen im Juli!", verlautbarte der zufriedene Host Marcus Vetter.
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