Rudolfsheimer Wrestler "Sultanov"
"Meine Werkzeuge sind meine Fäuste"
MeinBezirk.at traf den aufstrebenden Rudolfsheimer Wrestler Mario Szesni alias "Sultanov" kurz vor seinem Kampf in der Lugner City zum Interview. Er erzählte von seinem harten Weg nach oben, worauf es bei seinem Lieblingssport ankommt und warum er seine zahlreichen Verletzungen in Kauf nimmt.
WIEN/RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Wrestling, ein Sport, der in den USA und anderen Ländern weltweit bereits seit Jahrzehnten populär ist, findet auch in Österreich eine wachsende Anhängerschaft. Obwohl Österreich vielleicht nicht das erste Land ist, das einem in den Sinn kommt, wenn man an Wrestling denkt, hat sich die Szene in den letzten Jahren kontinuierlich entwickelt und eine leidenschaftliche Gemeinschaft von Athleten und Fans hervorgebracht. Der Rudolfsheimer Mario Szesni hat sich als Wrestler "Sultanov" einen Namen gemacht. Kürzlich kämpfte er für die "Lugner Catch Trophy". MeinBezirk.at traf ihn zum Interview.
Was bedeutet dir dein Heimatbezirk?
SULTANOV: Ich bin im 15. Bezirk aufgewachsen und im Elisabeth-Spital geboren. Jetzt wohne ich in den "Hollywood Hills" bei der Schweglerstraße in der Nähe der Stadthalle.
Wolltest du schon immer Wrestler werden?
Ich war schon immer ein Wrestling-Fan, habe vor meiner Karriere allerdings andere Sportarten ausprobiert. Wie zum Beispiel Kickboxen, Wing Tsun oder Fußball. Nichts erfüllt mich aber so wie Wrestling. Leuten auf die Fresse zu schlagen und dafür bewundert zu werden, das gefällt mir!
Wie lange bist du schon dabei?
Seit mittlerweile 15 Jahren. Zwischendurch hatte ich fünf Knieoperationen und musste länger pausieren. Beim Kampf im Ring zerstört man sich Knie und den Rücken, merkt es aber leider erst später. Beim Ausstieg aus der Straßenbahn ging es "zack" und das Kreuzband war weg.
"Eigenen Stil finden"
Was hat dir dein Coach auf deinem Weg mitgegeben?
Zu gewinnen, egal wie. Michael Kovac ist einer der international renommiertesten Trainer. Er hilft mir auch heute noch.
Welches Outfit hast du an?
Ich trage einen engen Jumpsuit und grüne Catcher-Stiefel. Das war’s, ohne viel Schnörkel. Meine Werkzeuge sind meine Fäuste. Jemanden zu kopieren, ist ganz schlecht. Man muss seinen eigenen Stil finden. Ich denke, der Prozess im Wrestling seinen Charakter zu finden, ist niemals abgeschlossen.
Was würdest du jungen Wrestlern raten?
Immer dran bleiben. Wenn man mal nicht zum Training will, trotzdem hingehen. Regelmäßiger Kraftsport gehört dazu. Talent ist zwar nett, aber das wichtigste ist der Ehrgeiz und den inneren Schweinehund zu überwinden. Man muss es wirklich wollen. Es wird einem alles wehtun. Das Genick, der Kopf, der Rücken, das Knie. Aber Wrestling ist nicht so wie Fußball. Man kann sich nicht hinter den anderen Verstecken. Beim Wrestling schauen alle auf dich. Für dieses Gefühl arbeitet man und nimmt den Schmerz in Kauf.
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