Episoden aus meinem Leben - Türkei-Export - 1. Teil
Zwischen meinem 35. und 65. Lebensjahr bin ich für eine Papierfabrik im Export tätig. Jetzt bin ich gerade 55 Jahre alt und in der Türkei, einem der Länder, für die man mir die Verantwortung im Exportgeschäft übertragen hat. Wir bieten hier unser Kopierpapier und andere Spezialpapiere für die Verwendung in Büros an.
Der von mir vorgeschlagene Preisrahmen ist wie für alle anderen Länder in meiner Zuständigkeit von der Firmenleitung gutgeheißen. Somit habe ich die Struktur geschaffen, in der ich der Chef bin.
Weil wir europaweit und darüber hinaus für die hochwertige Qualität unserer Produkte bekannt sind, gelingt es mir, überallhin und somit auch in die Türkei zu exportieren, ohne billiger als vorgesehen verkaufen zu müssen.
Im Augenblick bin ich also in Istanbul, wo ein Deutsch sprechender türkischer Handelsvertreter für uns arbeitet. Ihn habe ich im Laufe meiner Türkei-Reisen kennengelernt, als engagierten Verkäufer erlebt und unserem Management für diesen Job empfohlen. Einige Male im Jahr kommt er zur Klärung von anstehenden Problemen und zum eigenen Update nach Wien. Manchmal bin ich zu seiner Unterstützung hier in der Türkei.
Das Geschäft läuft gut. Wir sind zufrieden und spüren, dass unsere Kunden uns schätzen. Neben den alteingesessenen Großkunden verhilft uns unser Mann hier in der Türkei mit seinem Fleiß zu vielen neuen, wenn auch kleineren Kunden. Für eine Präsentation unserer Papier-Produkte, organisiert von diesem unserem Vertreter, lerne ich einen Satz in Türkisch, beginnend mit "Hoºgeldiniz" (herzlich willkommen), auswendig und finde damit - und nicht nur damit - viel Anklang. Die Teilnehmer, die mit den in der Türkei üblichen "Blumenstöcken" (blumenverzierte Holzstecken mit Schildern) gekommen sind, sind fasziniert.
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