Zwischen Himmel und Erde

Die Sprache der Sternzeichen

Seit Jahrzehnten haben Leser:innen gespannt ihr Horoskop in der Zeitung verfolgt und sich oft darin wiedererkannt. Doch sind die Vorhersagen über "Leidenschaft" oder "große Veränderungen" tatsächlich gültige Vermutungen? Oder sind sie einfach nur Ablenkung, um Menschen zu motivieren, aus ihrer Routine auszubrechen und etwas Neues zu wagen?
Bereits seit den 1940er Jahren wird der mögliche Zusammenhang zwischen Geburtszeitpunkt und Persönlichkeit intensiv erforscht. Eine Studie aus dem Jahr 2006 von Peter Hartmann und Kolleg:innen ergab jedoch keine eindeutigen Zusammenhänge unter 15.000 Proband:innen. Damit wurde die Vorstellung widerlegt, dass Sternzeichen und ihre stereotypen Eigenschaften eine wissenschaftliche Grundlage haben.

Manu Bhachoo
SALZBURG

Ursprünge

Die Geschichte der Sternzeichen begann in der Antike im Gebiet des heutigen Iraks und Ostsyriens, als die Menschen noch an das geozentrische Weltbild glaubten. Dort entwickelten sie ein tiefes Verständnis für die Natur und konnten das Wetter besonders gut vorhersagen. Die mesopotamische Kultur deutete Naturphänomene als göttliche Zeichen und versuchte, das Schicksal der Menschen und der Götter zu beeinflussen. Die Sterne wurden als Spiegel des Schicksals eines Landes betrachtet, wobei Sonnenfinsternisse beispielsweise den König als Repräsentanten betrafen, nicht aber die einfache Bevölkerung.
Die zwölf Sternenbilder der Sternzeichen entstanden, indem die scheinbare Bahn der Sonne innerhalb eines Jahres in zwölf gleiche Bereiche von je 30 Grad unterteilt wurde, was jedem Sternzeichen etwa einen Monat entspricht.

Sternbild – Woher kommt es?

Es gibt schon seit einiger Zeit Spekulationen über die Genauigkeit der zwölf traditionellen Sternzeichen, da behauptet wird, dass es auch ein 13. Sternbild namens Schlangenträger gibt. Vor einigen Jahren hat die NASA tatsächlich veröffentlicht, dass nicht nur zwölf, sondern dreizehn Sternbilder entlang der Ekliptik zu finden sind. Diese Enthüllung hat für beträchtliche Verwirrung gesorgt. Das 13. Sternbild liegt astronomisch zwischen dem Skorpion und dem Schützen. Dies hätte natürlich Auswirkungen auf die Zuordnung der anderen Sternzeichen:
• Steinbock: 21.01. bis 16.02.
• Wassermann: 17.02. bis 12.03.
• Fische: 13.03. bis 18.04.
• Widder: 19.04. bis 14.05.
• Stier: 15.05. bis 21.06.
• Zwillinge: 22.06. bis 20.07.
• Krebs: 21.07. bis 10.08.
• Löwe: 11.08. bis 16.09.
• Jungfrau: 17.09. bis 31.10.
• Waage: 1.11. bis 23.11.
• Skorpion: 24.11. bis 28.11.
• Schlangenträger: 29.11. bis 17.12.
• Schütze: 18.12. bis 20.01.

Fazit

Die Astrologie wird nicht als exakte Wissenschaft betrachtet, sondern beruht auf den zwölf Tierkreiszeichen und ihrem vermeintlichen Einfluss auf unser Leben. Ob man nun daran glaubt oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen. Wie stark die Existenz des Schlangenträgers uns beeinflusst oder verändert, liegt letztendlich in unserer eigenen Interpretation.

Die Bedeutungen der 12 Sternzeichen

Und falls Sie die typischen Charakterzüge Ihres Sternzeichens noch nicht kennen sollten, hier ein paar stereotypische Eigenschaften der 12 Sternzeichen:

Widder (21. März – 20. April):
Widder gelten als leidenschaftlich, entschlossen und erledigen Arbeiten mit Passion. Außerdem sind sie impulsiv, ehrlich und schrecken vor Hindernissen nicht zurück.
Stier (21. April – 20. Mai):
Stiere verbindet man mit dem Element Erde und sind ruhig, empathisch und stur. In ihnen stecken wahre Genießer. Der Stier ist ein kreatives Wesen und kann sich auch an den kleinen Dingen des Lebens erfreuen.
Zwillinge (21. Mai – 21. Juni):
Zwillinge werden dem Element Luft zugeordnet. Sie sind neugierige, wissbegierige und ungeduldige Wesen und scheuen das Abenteuer nicht.
Krebs (22. Juni – 22. Juli):
Das Element Wasser wird mit dem Sternzeichen Krebs in Verbindung gebracht. Sowohl extrovertierte als auch introvertierte Menschen fallen unter dieses Sternzeichen. Am liebsten verbringen die Krebse ihre Zeit zuhause und sind eher vorsichtig.
Löwe (23. Juli – 23. August):
Das Element Feuer steht für das Sternzeichen Löwe. Positivität, Kreativität und Dominanz – das alles trifft auf den typischen Löwen zu. Sie sind selbstbewusste Persönlichkeiten - der Showmaster, der gerne Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Jungfrau (24. August – 23. September):
Im Sternzeichen Jungfrau geborene Menschen gehören dem Element Erde an, was auch ihre Ausdauer erklärt. Jungfrauen sind äußert zuverlässig und vernünftig, aber auch Verbissenheit und Perfektionismus trifft auf sie zu.
Waage (24. September – 23. Oktober):
Diese Personen sind für ihre besondere Ausgeglichenheit bekannt. Ihr Element ist Luft, und sie strahlen eine hohe Positivität aus. Das Lösen von Konflikten gehört nicht zu ihren Stärken, da sie diese eher vermeiden und bestrebt sind, es jedem recht zu machen.
Skorpion (24. Oktober – 22. November):
Wie alle anderen Wasserzeichen sind auch Skorpione sensibel. Sie sind äußerst fleißig, jedoch auch misstrauisch und vorsichtig. Zusätzlich zeichnen sie sich durch ihre furchtlose Natur aus.
Schütze (23. November – 21. Dezember):
Menschen im Sternzeichen Schütze führen ein aktives und abenteuerlustiges Leben, sind extrovertiert und eigensinnig. Sie gehen sorglos durchs Leben und verbreiten stets gute Laune, was durch ihr Element Feuer geprägt ist.
Steinbock (22. Dezember – 20. Januar):
Diese Sternzeichen sind kontrolliert, geduldig und weniger gesellig. Sie verfolgen ehrgeizig ihre Ziele und verlassen sich dabei ausschließlich auf ihre eigenen Fähigkeiten. Diese Eigenschaften spiegeln den Einfluss des Elements Erde wider.
Wassermann (21. Januar – 19. Februar):
Menschen mit diesem Sternzeichen sind äußerst sozial und frei von Vorurteilen. Ihre Toleranz und Kreativität resultieren aus dem Element Luft. Zu ihren Schwächen gehören vor allem Anspannung und Unbeständigkeit.
Fische (20. Februar – 20. März):
Personen mit dem Sternzeichen Fische sind sensibel und lebhaft, jedoch auch chaotisch und verträumt. Sie sind gute Zuhörer mit viel Verständnis für ihre Freunde. Ihre Geduld und ihr Feingefühl spiegeln das Element Wasser wider.