Elīna Garanča - "Natur pur- Destillat der Gefühle"
Wieder ein mal mehr entpuppte sich die lettische Mezzosopranistin im Künstlergepräch in der BUDJA Galerie als missing link in der Wahrheitsfindung zwischen Samson und Delilah. Der Trieb obliege alle Mal, denn die Natur, das Leben ließe sich nicht ausschalten. So müsse sie auch alles durchleben auf der Bühne "from preaches to bitches", aber die Verantwortung der Primadonna" sei ihr zu viel. Die Rolle der Sopranistin in ferner? Zukunft einzunehmen schließt sie dann doch nicht aus. Als (stillende) Mutter zweier Kinder bliebe für sie eine Kollegin nach wie vor ein Rätsel, die bereits zwei Wochen nach der Geburt zwischen stillendem Anspruch des Nachwuchses und dem ihres gesanglichen Meisters - im 2-Stunden-Rhythmus die Balance fand. Dass sie 2015 ihre Stimme verloren habe ( ihre Mutter war gestorben) , "war anders nicht möglich. Viele Sachen sind passiert worden. Jedes Schicksal bereichert Künstlerseele. Kein Flugzeug ist oben geblieben, kein Mensch ist noch übriggeblieben, so ist das Leben". Wenn man siebzehn Jahre eine Partie wie die Oktavia singe, habe man alles gesagt, und sie freue sich eine andere psychologische Problematik auf die Bühne zu bringen. Eine neue Partie anzunehmen, bedeute aber auch Unsicherheit das technische Können, die gewisse Farbe, die Dramatik, den Dirigenten betreffend. Als Mutter zweier Kinder bleibt die symphatische Ausnahmekünstlerin auf dem Boden. Die Mutterrolle sei eine anstrengende und Zirkeltraining als Vorbereitung adäquat. Mit einem Liederabend verwöhnt die Mezzosopranistin heuer das ihr geneigte Festspielpublikum. So ein Liederabend, der immerhin ca. 26 Lieder umfasse,sei auch stimmlich anstrengend, so zwischen die Opernaufführungen eingeschoben. Und"je mehr Informationen im Kopf, desto langsamer der Prozess". Wer könnte da widersprechen?
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