Bauchklang Akusmatik Tour 2013 - Letztes Konzert in Salzburg
Bauchklang machen Clubmusik nur mit Stimmen. Und sie setzen dem stets eins drauf: eine »vocal groove machine«, die mit dem ältesten Instrument – der Stimme – die Elektronikmusik in die Zukunft beamt.
Mit Ende des Jahres 2013 wird Alexander Böck, der seit 1995 die Band stark mitgeprägt hat, Bauchklang aus privaten Gründen leider verlassen. Die Band wird mit Akusmatik daher heuer auf ihre vorerst letzte Tour gehen. Anders als im Acappella oder selbst beim Beatboxing, sind Bauchklang kein Vokalensemble. Es geht auch nicht um ein möglichst akkurates auditives Abbild von geräuschhaften Prozessen. Und schon gar nicht um das Nachstellen von Hit-Nummern. Bauchklangs Musik ist in elektronischen Tracks statt in gesungenen Liedern organisiert. Ihre Synthesizer und Sequencer sind ihr Bauch. Groove in seiner reinsten Form als archaische Stimmartikulation, Bauchklang als eine menschliche Rhythmusmaschine. Nach bandinternen bei Labels wie Klein Rec., Monkey Music oder Ecco.Chamber. 2011 kam als Vorbote für eine künstlerische Richtungsänderung die EP Le Mans im Eigenverlag heraus, die EP gegossen werden. Eine mehr als passende Entscheidung, schließlich waren Bauchklang seit jeher für ihre Individualität ›berüchtigt‹ und mit dem eigenen Label lassen sich kreative Unvorhersehbarkeiten präziser vorantreiben. Als Vertriebspartner konnte das legendäre Independent-Label Rough Trade gewonnen werden. Obwohl natürlich nie Elektronik, hören sich Bauchklang an, als wären sie Elektronik. Spätestens mit Le Mans und Ray war offensichtlich, dass sich die Band auf ein Verwirrspiel begeben hat, das die Grenzen zwischen menschlichen Geräuschen und Elektronikmusik einebnet und mit Akusmatik seinen Höhepunkt ansteuert. Das Album, dieser Hybrid aus uralten vokalen Geräuschstrukturen und modernem Sounddesign, bringt die Band immer weiter in eine Richtung, in der Mensch und Maschine immer mehr miteinander verschmelzen: eben »vocal groove machine«.
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