Damit das Zusammenleben auch klappt
Mit Piktogrammen und Vertrauensnachbarn soll ein friedliches Miteinander-Wohnen gelingen.
SALZBURG (lg). Zu laute Musik, Kinder, die direkt unter dem eigenen Balkon Fußball spielen oder weggeworfene Zigarettenstummel – die Bandbreite an Konfliktpotenzial ist speziell dort, wo viele Menschen auf engstem Raum zusammenleben, hoch. Das weiß auch Markus Sturm, Direktor der Wohnbaugenossenschaft „die salzburg“: „Das Zusammenleben in einer Wohngemeinschaft kann schön und befruchtend sein, aber auch zur Hölle werden."
Piktogramme sollen helfen
Damit Konflikte unter Nachbarn nicht eskalieren oder gar nicht erst entstehen, setzt die Stadt Salzburg auf Information. In Foldern sind die wichtigsten Regeln für ein gelingendes Miteinander-Wohnen aufgelistet, zusätzlich versehen mit Piktogrammen. Die Erklärungen zu den Bildern sind in sieben Sprachen übersetzt. Die Broschüre wurde vom Integrationsbüro neu aufgelegt und wird an Bauträger, das Wohnungsamt, die Bewohnerservice-Einrichtungen und weitere Stellen verteilt.
Vertrauensnachbar werden
Neben den Info-Broschüren gibt es die Initiative „Wenn Nachbarn nerven“ und Kurse für „Vertrauensnachbarn“. Dieser Kurs wird seit Herbst 2016 in Mehrparteienhäusern und Siedlungen angeboten.
„Ziel des Lehrgangs ist es, Nachbarschaft als etwas Positives zu sehen und auch entsprechend zu entwickeln: hinschauen statt wegschauen, miteinander reden und zuhören statt übereinander reden, gemeinsam ein Ziel anpacken und etwas umsetzen und mit der Hausverwaltung in Kontakt bleiben“, erklärt Projektkoordinatorin Ursula Sargant-Riener.
Das vor rund zwei Jahren aufgebaute „Netzwerk Nachbarn“ versucht die in der Stadt vorhandenen Kompetenzen koordiniert einzusetzen. „Betroffene Personen kommen möglichst schnell an die richtige Stelle, und schwelende Konflikte konnten fachgerecht und nervenschonend bearbeitet werden“, so Sargant-Riener.
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