"Frühe Hilfe" als Prävention
St. Virgil und PMU starten den Universitätslehrgang "Early Life Care" in Salzburg.
SALZBURG (lg). Familien in schwierigen Situationen brauchen professionelle Unterstützung und einen Zugang zu "früher Hilfe" – diese Forderungen stellen die Paracelsus Medizinische Privatuniversität (PMU), St. Virgil und die Gesellschaft für Seelische Gesundheit in der frühen Kindheit an die Politik.
Eine frühzeitige Hilfe sei eine Prävention, um chronische Störungen in sozialer oder gesundheitlicher Hinsicht zu vermeiden. "Besonders Familien in belasteten Situationen, sei es durch Gewalt, Alkohol, Armut oder psychische Erkrankungen, brauchen professionelle Hilfe. Dass die Probleme in dieser Hinsicht immer größer werden, zeigt der starke Anstieg bei psychischen Auffälligkeiten bei Kindern", alarmiert die Kinderärztin und Psychotherapeutin Katharina Kruppa.
Neuer Lehrgang
Die Prävention durch die frühe Hilfe muss bereits in der Schwangerschaft ansetzen: "Man kann vieles schon früh beeinflussen. So können sich Sorgen in der Schwangerschaft negativ auf Babys auswirken. Mit Eltern über deren eigene mögliche Gewalterfahrung zu sprechen, wirkt sich wiederum oft positiv auf deren Kinder aus", erklärt Karl Heinz Brisch, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie. In Salzburg startet ab 2015 der neue Universitätslehrgang "Early Life Care" von St. Virgil und PMU, der eine Weiterbildung für alle Personen, die Familien früh begleiten, ist.
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