"Nur leicht verrückt"
SALZBURG (af). Über Modelleisenbahner gibt es viele Klischees: Sie verkriechen sich tagelang im Keller oder auf dem Dachboden, haben außer ihrer Eisenbahn keine anderen Hobbys und sie kommen selten ans Tageslicht. Das alles trifft auf Michael Nothnagel nicht zu – im Gegenteil.
Es bleibt in der Familie
"Erstens steht diese Modelleisenbahn im Freien und zweitens: Ich kann mich zwar auch tagelang mit ihr beschäftigen, allein bin ich dabei aber nicht", stellt Nothnagel klar. "Ich habe eine Tochter und einen Sohn. Durch unsere Eisenbahn verbringen wir wesentlich mehr Zeit miteinander als früher." Seine Kinder hätten sich bereits früh mit dem Modelleisenbahn-Fieber infiziert. "Sobald die beiden aus der Schule zurück waren hieß es immer: Gehen wir raus, Baumaterial suchen. Und dann sind wir eben in den Wald gefahren."
Die Ischlerbahn in "klein"
Michael Nothnagel ist Beamter im Salzburger Kanal- und Gewässeramt. Jede freie Minute investiert der "leicht Verrückte" in seine Eisenbahn. Inzwischen betreibt er sogar ein Geschäft, die Lotus Lokstation, in der er alte Salzburger Eisenbahn-Klassiker nachbaut und verkauft. "Ich habe zum Beispiel die alte Ischlerbahn nachgebaut oder auch die Pinzgau-Bahn. Nicht wenige Salzburger werden sich noch daran erinnern", so Nothnagel.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.