"Ein Nein wäre sehr grotesk"

- Die neue Austria-Tribüne soll in Richtung Flughafen gebaut werden. Bis zum Spielstart im Juli muss alles fertig sein.
- Foto: Austria/Hfda
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Bgm. Heinz Schaden sieht in der Adaptierung des Austria-Stadions kein Problem
SALZBURG (lg). Auf sportlicher Ebene läuft bei dem Salzburger Traditionsverein Austria Salzburg alles nach Plan, ein Aufstieg in die zweithöchste österreichische Spielklasse ist zum Greifen nahe. Auf der infrastrukturellen Ebene, sprich einer bundesligatauglichen Adaptierung des Austria-Stadions in Maxglan, stehen die Weichen noch nicht ganz auf "grün" – ein Polit-Hickhack zwischen Stadt und Land verzögert den Bau der Zusatztribüne. Die Stadt hat für die Tribüne und eine HD-Flutlichtanlage eine Million Euro freigemacht. "Wir haben alle Rahmenbedingungen für einen möglichen Aufstieg der Austria geschaffen. Wir alle wissen, dass die Austria bis zum April nachweisen muss, dass das Stadion bundesligatauglich ist. Dass das Land jetzt blockiert, ist für mich absolut unverständlich. Wir sprechen hier von einem 'Mini-Ausbau' für einen Sportverein, der auch in puncto Nachwuchsarbeit vorbildlich agiert. Rund 300 Kinder aus verschiedenen Nationen trainieren bei der Austria, da geht es um unseren Nachwuchs und auch um Integration. Ich appelliere an das Land, hier Vernunft walten zu lassen", betont Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ).
Fragenkatalog an Stadt
Die nun geplante Tribüne soll am Trainingsplatz in Richtung Flughafen errichtet werden – die ursprüngliche Einreichung einer Tribüne auf der Seite der Sporthalle wurde von der Raumordnungsabteilung abgelehnt. Grund: Teile davon würden im Grünland stehen und es könnte zu Lärmbelästigungen kommen. Die für Raumordnung zuständige LHStv. Astrid Rössler (Grüne) sieht die neue Variante als deutliche Verbesserung. "Wir hatten letzte Woche ein Gespräch zwischen Stadt und Land. Es gibt offene Fragen, die wir so bald als möglich als Fragenkatalog der Stadt zur Beantwortung übermitteln werden. Wir wissen um die Priorität und behandeln das auch dementsprechend. Für mich zeichnet sich eine Lösung ab", so Rössler. Auch Planungsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste) hofft auf eine Einigung: "Ich bin in Gesprächen mit der Raumordnungsbehörde. Mit der Tribüne in Richtung Flughafen hat sich die Situation sicherlich verbessert." Ein mögliches "Nein" von Seiten des Landes wäre für Schaden "grotesk und ein Lehrbeispiel, wie über das Thema Raumordnung ein Verein umgebracht wird".
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