"Große Einkaufsflächen kosten mehr Arbeitsplätze als sie bringen"
LAbg. Josef Scheinast, Landessprecher und Spitzenkandidat der Grünen Wirtschaft bei der Wirtschaftskammerwahl kritisiert Handelsflächen-Wildwuchs
Der Verdrängungswettbewerb der Großen ruiniere nicht nur die Fachgeschäfte in den Orts- und Stadtkernen, sondern vernichte dort auch die Arbeitsplätze – auch das belegt die viel diskutierte CIMA-Studie", sagt LAbg. Josef Scheinast, der Landessprecher der Grünen Wirtschaft. Das Problem: "Weil der kleinstrukturierte Handel deutlich mehr Beschäftigte auf gleicher Fläche benötigt – konkret sind es doppelt so viele – wie ein großes Einkaufszentrum, führt die Kannibalisierung zu einem überproportional höheren Wegfall an Arbeitsplätzen", so Scheinast.
Ihm gehe es nicht darum, den kleinen Geschäften die Konkurrenz vom Leib zu halten, betonte Scheinast, der selbst eine kleine Tischlerei im Salzburger Stadtteil Schallmoos betreibt. Es gehe vielmehr um verantwortungsvolles Wirtschaften jenseits der "Geiz ist geil"-Mentalität. "Es kann nicht unser vorrangiges Ziel sein, möglichst alles im Großmarkt um die Ecke möglichst billig kaufen zu können. Damit würden wir uns aus der Verantwortung verabschieden, die ein jeder von uns für ein faires und gerechtes Miteinander trägt. Und wenn wir wollen, dass in unseren Ortszentren viele Geschäfte vielen Menschen Arbeit und Einkommen geben, dann müssen wir darauf bestehen, dass diese Strukturen auch durch entsprechende politische Rahmenbedingungen unterstützt werden."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.