So schmeckt es auch der Umwelt
Wer zu regionalem Fleisch greift, schützt das Klima – und stärkt die Regionalwirtschaft.
Österreicher stehen mit mehr als 90 Kilogramm Fleisch pro Kopf und Jahr hinter den USA und Australien an dritter Stelle. Das Problem dabei: Die Tiere müssen alle gefüttert werden. In Lateinamerika werden deshalb auf 17 Milliarden Hektar Sojabohnen angebaut – und das alleine für die europäische Fleischproduktion, weiß Birgit Almhofer vom Verein "Intersol" in Salzburg.
Globales Ungleichgewicht
Weltweit betrachtet werden knapp 40 Prozent der Getreideernte und rund 80 Prozent der Sojaernte an landwirtschaftliche Nutztiere verfüttert. Würde die Fleischproduktion um zehn Prozent reduziert, bliebe Getreide für 60 Millionen mehr Menschen übrig.
Und: Die Fleischproduktion – vor allem in der industriellen Massentierhaltung – ist besonders energieintensiv und klimarelevant. Problematisch dabei sind der Flächenverbrauch, der Futtermittelanbau, die Düngemittelproblematik und das von Rindern, Schafen und Ziegen bei der Verdauung produzierte Treibhausgas Methan. Fakt ist: Der größte CO₂-Produzent innerhalb des Sektors Landwirtschaft weltweit ist die Tierhaltung.
Worauf wir achten sollten
Deshalb auf Fleisch verzichten? Nein, das muss man nicht und das tut auch Birgit Almhofer nicht. "Ich kann meinen Fleischkonsum reduzieren, das ist schon einmal ein wichtiger Schritt. Und ich kann bewusst einkaufen: beim Bauern in meiner Nähe."
Das bestätigt auch Umweltreferentin LH-Stv. Astrid Rössler (Grüne): "Wer zu weniger und dafür zu regionalem und am besten biologisch produziertem Fleisch greift, der trägt selbst zum Klimaschutz bei."
Wovon wir wieviel essen
Durchschnittlich konsumieren Österreicher pro Kopf jährlich rund 39 Kilogramm Schweinefleisch, 12,7 Kilogramm Geflügel, 11,6 Kilogramm Rind und Kalb sowie 7,9 Kilogramm Fisch. (Statistik Austria, 2015)
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