René-Marcic-Preis 2024
Renè-Marcic-Preis geht an Raffaela Schaidreiter
Die ORF-Brüssel Korrespondentin Raffaela Schaidreiter erhielt den Rene-Marcic-Preis für Journalisten des Landes Salzburg durch Landeshauptmann Wilfried Haslauer überreicht.
SALZBURG. Es war ein bewegender Moment, als die ORF-Brüsselkorrespondentin Raffaela Schaidreiter im Beisein ihrer Eltern sowie von privaten und beruflichen Weggefährten, den renommierten Renè-Marcic-Preis durch Landeshauptmann Wilfried Haslauer in der Salzburger Residenz überreicht bekam.
"Der René-Marcic-Preis wird für überragende journalistische Leistungen vergeben. Und genau das zeichnet Raffaela Schaidreiter aus, die gekonnt Vorgänge in der europäischen Politik erklären und analysieren kann – eine ,Europa-Versteherin‘ im besten Sinne. Sie ist weit über das Laute und Marktschreierische hinaus von Wertehaltungen geprägt, von Wissensneugierde erfüllt und strahlt menschliche Empathie aus. Eine Persönlichkeit, die ihrem Berufsstand alle Ehre macht. Für Raffaela Schaidreiter steht die menschliche Geschichte des Einzelnen im Vordergrund, seine besondere unverletzliche Würde“, so Wilfried Haslauer
in seiner Begrüßungsansprache.
Sachlichkeit die punktet
Für den ehemaligen Landesdirektor des ORF und Vorsitzenden der Jury für den René-Marcic-Preis, Siegbert Stronegger, zeichnet die journalistische Arbeit von Raffaela Schaidreiter vor allem ihr Zugang zu einem jungen Publikum aus.
"Sie bringt komplexe Geschehnisse in packender Sachlichkeit und argumentativ schlüssig für das ORF-Publikum auf Sendung. Von ihr lässt man sich gerne die Welt und europäische Politik nach Hause liefern. Und das Publikum verfolgt dabei mit ihrer großen Expertise ihre Einordnung der Ereignisse in Brüssel", betont Stronegger.
Eine Auszeichnug für das ganze Team
Die Preisträgerin wies in ihrer Rede auf die Menschen hin, die sie im Laufe ihres Lebens begleitet hatten und sie so zu der Person wurde, die sie heute ist. Aber auch die Verbundenheit zu ihrem Heimatland Salzburg und im Besonderen zu Werfen hob die Journalistin hervor, ohne dabei auf ihre Kollegen und Kolleginnen im Brüssler Team zu vergessen.
„Ich freue mich sehr über die Auszeichnung aus meinem Heimatbundesland, weil ich die Menschen hier im Herzen und auch im Kopf mittrage. Und zwar immer dann, wenn ich überlege, wie ich es schaffe, komplizierte Vorgänge für unser Publikum aufzubereiten, einzuordnen und die Relevanz wiederzugeben. Mein Anspruch ist es, nah an den Hörerinnen und Seherinnen dran zu bleiben. Wenn sie mich auszeichnen, zeichnen sie das ganze Team des ORF in Brüssel aus. Ohne die Kollegen wäre die Arbeit nicht zu stemmen!“, so Raffaela Schaidreiter.
Klare Berichte statt Lautstärke
Ein einstiger Weggefährte im Landesstudio Salzburg, der ORF Journalist Tobias Pötzelsberger (ZIB-Moderator), betonte in seiner Festrede eine Stärke der Ausgezeichneten Kollegin: Klare Berichte, die Unwahrheiten enttarnen.
"Heute muss alles schnell und laut sein. Das ist zum Selbstzweck geworden bei Journalisten und Politikern. Schwerer haben es jene, die auf Zwischentöne hören wollen. Zu diesen Leuten gehört Raffaela Schaidreiter. Sie glänzt viel heller mit nüchternen klaren Berichten ohne Schnörkel. Sie sagt, was ist und bewahrt gleichzeitig Haltung. Journalismus bedeutet einzuordnen und Hintergrund zu geben, auch manchmal auch Blödsinn als Blödsinn zu enttarnen - und genau das tut sie!“, so Pötzelsberger in seiner Rede.
Für den festlichen Rahmen sorgte das Ensemble Paris Lodron, das sich aus Musiklehrern des Musikum Salzburg zusammensetzt.
Zur Sache
Raffaela Schaidreiter
Raffaela Schaidreiter hat Forstwirtschaft an der Universität für Bodenkultur Wien und an der ETH Zürich studiert. Sie schloss das Studium ab mit dem Grad einer Diplom-Ingenieurin. Außerdem studierte sie Theater-, Film- und Medienwissenschaften an der Universität Wien. 2013 begann sie ihre berufliche Laufbahn im Landesstudio Salzburg. Bereits 2015 wechselte sie in die ORF-Radio-Wirtschaftsredaktion nach Wien. Seit 1. November 2017 berichtet sie als EU-Korrespondentin für den ORF aus Brüssel und leitet seit 2021 das ORF-Korrespondentenbüros in der belgischen Hauptstadt. Für ihre journalistische Arbeit wurde die Pongauerin heute von Landeshauptmann Wilfried Haslauer in der Residenz mit dem René-Marcic-Preis des Landes Salzburg ausgezeichnet. Quelle: ORF
Renè-Marcic-Preis
Der René-Marcic-Preis wird vom Land Salzburg für überragende publizistische Leistungen verliehen. Der nach dem österreichischen Publizisten und Rechtsphilosophen René Marcic benannte Preis ist mit 6.100 Euro dotiert. Die Zuerkennung erfolgt auf Vorschlag einer unabhängigen Fachjury und durch einen Beschluss der Salzburger Landesregierung. Die Auszeichnung wurde 1979 erstmals vergeben. Quelle: Land Salzburg
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