Jahresbericht Frauennetzwerk3
149 Beratungsgespräche geführt – Armutsfalle Scheidung kommt häufig vor
Scheidung als Armutsfalle ist ein häufiges Thema beim Frauennetzwerk3.
SCHÄRDING. Das Frauennetzwerk3 präsentierte seinen Jahresbericht 2019. Insgesamt 149 Beratungsgespräche führte die Schärdinger Beratungsstelle durch. Die Themen reichten von beruflicher Orientierung über Erziehungsfragen, Scheidung bis zu existenziellen Notsituationen. Ein besonders häufiges Thema: Scheidung als Armutsfalle. So führen hier fehlende Informationen manchmal zu prekären Lebenssituationen für Betroffene.
"Vielen Frauen ist nicht bewusst, dass ein Unterhaltsverzicht weitreichende Folgen beim Beantragen von öffentlichen Geldern haben kann", so Gerlinde Zdralek, Leiterin der Beratungsstelle.
Denn Sozialhilfe – vormals bedarfsorientierte Mindestsicherung – wird nur gewährt, wenn kein privates Geld oder Vermögen zur Verfügung steht. Wenn Frauen oder Männer Anspruch auf Ehegatten-Unterhalt hätten, aber darauf verzichten, sieht sich die öffentliche Hand aus der Pflicht genommen und lehnt den Antrag ab. Weitere häufig Beratungsthemen waren im Jahr 2019 Arbeit, Beruf und Bildung, Krankheit, Erziehungsfragen oder die Beratung von Alleinerziehenden.
Im Jahr 2020 stehen beim Frauennetzwer3 einige personelle Veränderungen an. Leiterin Gerlinde Zdralek geht am 1. Juli in Pension. Ihre Nachfolgerin wird die langjährige Beraterin und bisherige Stellvertreterin Eva Kapsammer. Zudem werden bei der Generalversammlung im April fünf von sechs Vorstandsmitgliedern den Verein verlassen, um sich anderen Lebensaufgaben zuzuwenden. Anna Pucher wird Maria Wageneder als Obfrau nachfolgen. Auch Rechnungsprüferin Anna Reiter, die seit Anfang an dabei war, geht in den Frauennetzwerk3-Ruhestand.
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