Alter Brauch
Die Matschkerer aus dem Sauwald

Das alte Brauchtum der Matschkerer verschwand noch in den 1950er Jahren. | Foto: Kulturhaus Kopfing
  • Das alte Brauchtum der Matschkerer verschwand noch in den 1950er Jahren.
  • Foto: Kulturhaus Kopfing
  • hochgeladen von Michelle Bichler

KOPFING (bich). Vor dem 6. Jänner, dem Heiligen drei Königstag, waren früher im Sauwald, speziell in Kopfing, junge Männer – vor allem die Mitglieder der Behardinger Zeche – aber auch junge Frauen unterwegs: die Matschkerer. Sie zogen in unterschiedlichen Kostümierungen im Ort umher und sammelten Geld. Jeder verkörperte bei dem Umzug eine bestimmte Figur, weiß der Kopfinger Chronist Josef Ruhland aus alten Schriften. "Das alte Weib und der alte Mann trugen einen Korb, um die gespendeten Gaben aufzubewahren. Der Finanzer war fürs Geld zuständig, der Scherenschleifer bot seine Dienste an, der Doktor drohte mit seiner riesigen Spritze, der Guckkastenmann ließ die Neugierigen in den Guckkasten schauen und der Polizist hielt den Verkehr auf und kassiert", zählt er auf.

In den 1950er Jahren verschwunden

Darunter den Jäger, Teufel, Kasperl und Rauchfangkehrer. "Auch der Bär und sein Bändiger gehörten oft dazu", berichtet der Kopfinger. Alle versuchten auf ihre Art spezielle Dienste anzubieten und dafür Geld zu bekommen. Während es den Brauch des "Raunachtelns" in einigen Sauwaldgemeinden noch heute gibt, ist die Tradition der Matschkerer während der 1950er Jahre ausgestorben.

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