Taufkirchen an der Pram

Gemeindebefragung brachte auch Unbekanntes ans Licht

Rund ein Viertel der Gemeindebürger von Taufkirchen an der Pram nahm an der Bürgerbefragung der ÖVP vor vier Monaten teil. 

TAUFKIRCHEN AN DER PRAM. Die Auswertung der Fragebögen, die im Oktober verteilt wurden, hatte sich wegen der Corona-Pandemie verzögert. Mit der Rücklaufquote zeigte sich das ÖVP-Team zufrieden: „Ein großes Dankeschön an alle die sich Zeit genommen haben, ihre Ideen und Vorschläge niederzuschreiben und mit uns zu teilen", so das ÖVP-Team Taufkirchen. Mit der Lebensqualität in Taufkirchen an der Pram ist ein Großteil der Befragten sehr zufrieden. „Vor allem das vielfältige Vereinsangebot, das Dorfleben, die Unternehmen und die Nahversorgung wurde positiv hervorgehoben", fasst ÖVP-Obmann Martin Scheuringer zusammen. Dennoch gibt es natürlich auch Bereiche, die ausbaufähig sind – darunter auch Überraschendes:

"Einige Anliegen waren uns bis zur Auswertung des Fragebogens völlig unbekannt, deshalb möchten wir einfach ermutigen, sich mit Ideen oder auch mit Problemen gerne an unseren Bürgermeister oder an die Gemeinderatsmitglieder zu wenden." Martin Scheuringer, ÖVP Taufkirchen an der Pram

Mit dem Kinderbetreuungsangebot sind die meisten der Befragten sehr zufrieden, doch Verbesserungspotential gibt es hier in Sachen Flexibilität. Und beim Freizeitangebot für Jugendlichen wurde zwar die Arbeit von Vereinen von zwei Drittel der Befragten lobend erwähnt – doch außerhalb der Vereinsstruktur gäbe es zu wenig Möglichkeiten für junge Leute. Hier würden einige der Befragten zusätzliche Aktivitäten oder einen Jugendtreff begrüßen. Bei den Senioren in Taufkirchen findet vor allem der Fahrdienst Taufkirchen Mobil sowie die alternativen Wohnformen, die nun errichtet werden, großen Anklang. Doch auch die älteren Taufkirchner wünschen sich mehr gemeinsame Aktivitäten. Hier wurden Vorschläge wie ein Tanzcafe, Spielenachmittage oder ein Hobbykeller ins Spiel gebracht.

Frust beim Glasfaserausbau

In Sachen Umweltverschmutzung ist vielen Taufkirchnern der Müll neben den Straßen, Wander- und Radwegen ein Dorn im Auge. Zudem wünschen sich viele Gemeindebürger mehr Blüh- und Grünflächen im Ort und sehen Aufklärungsbedarf bei der Nutzung von Pflanzenschutz-Mitteln. Auch zur Nutzung des Ebner-Grundes neben dem Kirchenaufgang, der in Gemeindebesitz ist, wurden zahlreiche Ideen eingebracht. Laut ÖVP-Team wird die ein oder andere Idee auch umgesetzt. Für Frust sorgt zurzeit allerdings der Glasfaser-Ausbau. Zwei unterschiedliche Anbieter bauen das Glasfasernetz in der Gemeinde gerade aus. "Von einem sogenannten flächendeckenden Ausbau sind wir jedoch noch weit entfernt", so Bürgermeister Paul Freund. Die Zusage, bei mindestens 50-Prozent-Anschlussbekundungen das gesamte Gemeindegebiet auszubauen, wurde aus Sicht der ÖVP Taufkirchen von den beteiligten Firmen nicht eingehalten. "Es gibt jedoch bereits intensive Kontakte mit dem Breitbandbüro OÖ um den Ausbau in unserer Gemeinde weiter voranzutreiben", so Freund weiter.