In Münzkirchen
Theaterstück "Pfeift" über Arbeits- und Frauenrechtlerin Marie Beutlmayr begeisterte

- Das Publikum honorierte die schulspielerischen Leistungen der Laien-Darstellerinnen am Ende des Stücks mit stürmischem Applaus und Standing Ovation.
- Foto: SPÖ
- hochgeladen von Judith Kunde
Als erste Veranstaltung des neuen SPÖ Bezirksbildungsausschusses Schärding wurde im Veranstaltungssaal der LMS Münzkirchen das Theaterstück „Pfeift“ aufgeführt.
MÜNZKIRCHEN. Dieses Stück enstand anlässlich des 150. Geburtstages von Marie Beutlmayr. Es wurde vom Waldkirchner Florian Haderer verfasst und von Herbert Wiesinger inszeniert. „Pfeift“ handelt vom Leben von Marie Beutlmayr, die 1870 in der Gemeinde Waldkirchen am Wesen geboren wurde. Nach einigen Jahren zog Marie mit ihrer Mutter und ihrer kleinen Schwester nach Ried und später nach Linz. Die drei lebten in bitterster Armut und Marie musste schon als 13-Jährige in die Fabrik arbeiten gehen. Geprägt durch die Erfahrungen als Arbeiterin im Dampfsägewerk Linz, der Kaffeemittelfabrik Franck und der Tabakfabrik Linz begann sie sich schon früh politisch zu interessieren und zu engagieren.
Die Teilnahme am Maiaufmarsch 1890 in Wien war ein Schlüsselerlebnis für Marie und sie begann sich weiterzubilden. Denn Bildung war und ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern. Aus Marie Beutlmay wurde eine bedeutende Arbeits- und Frauenrechtlerin, sie war Mitbegründerin des 1. Linzer Arbeiterinnen-Bildungsvereins und 1919 die erste weibliche Abgeordnete zum oberösterreichischen Landtag. Die mehr als 150 Besucherinnen und Besucher wurden durch die hervorragende Inszenierung und die grandiose Darbietung der fünf Schauspielerinnen in die Zeit von 1870 bis 1946 versetzt. Die Armut der arbeitenden Menschen in dieser Zeit und vor allem die Energie von Marie Beutlmayr, die sich zeitlebens für die Verbesserung der Lebensumstände der Menschen eingesetzt hat, berührte die Theaterbesucher zutiefst.


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