Grund und Boden im Bezirk Schärding hoch im Kurs

BEZIRK (bich). Während die Preise für Grund, Wohnungen und Häuser im städtischen Bereich 2012 explodiert sind, blieben sie im Bezirk Schärding weitgehend stabil. "Bei uns gab es nur leichte Preissteigerungen - insbesondere bei Grundstücken in schönen Lagen und Wohnungsneubauten", weiß Hans-Peter Hochrainer, Standortleiter von IMMO-CONTRACT in Schärding. Durchschnittlich zahlt man für gebrauchte Wohnungen oder Häuser im Bezirk zwischen 800 und 1000 Euro pro Quadratmeter. In Linz sind es laut aktuellem Immobilienindex der Immobilienplattform IMMOBILIEN.NET 3500 Euro für den Quadratmeter in einer neuwertigen Eigentumswohnung.
"Grund und Boden haben stark an Wertigkeit gewonnen - nicht zuletzt durch die Angst vor dem Geldwertverlust durch Inflation. Da geht es jetzt gar nicht mehr so sehr um Rendite, sondern um Sicherheit," erklärt auch Experte Hermann Starzengruber von Real Treuhand Immobilien, Standort Andorf/Schärding. Vor allem Eigentumswohnungen werden stark nachgefragt - egal in welcher Gemeinde. "Die kann man gut vermieten und eignen sich deshalb gut als Geldanlagen", so Starzengruber. Aber auch Wald- und Nutzgründe stehen hoch im Kurs. Besonders gefragt sind Grundstücke, Wohnungen und Häuser derzeit in Andorf, Schärding, St. Florian, Schardenberg und Münzkirchen, die dadurch auch zu den teureren "Pflastern" im Bezirk zählen. So kann ein Grundstück in Andorf schon 40 bis 60 Euro pro Quadratmeter kosten. Vergleichsweise billig ist es dagegen etwa in Enzenkirchen oder Raab. Dort gibt es den Quadratmeter zum Teil um neun bis 15 Euro.
"Die große Nachfrage nach Grund und Boden sowie nach Anlegerwohnungen wird solange nicht abreißen, solange keine besseren Wirtschaftsnachrichten zu lesen sind", ist sich Hans-Peter Hochrainer sicher. Und mit der Nachfrage, bleiben auch die Preise hoch. Für Hermann Starzengruber ist der Höchststand aber mittlerweile erreicht: "Ich glaube, bei den Preisen ist der Plafond weitgehend erreicht. Denn es gibt einfach Grenzen."