Gut geplant ist halb gewonnen
Was Häuslbauer vor dem Bauen wissen müssen, verrät der Wohnbauexperte Karl Niedermayer.
BEZIRK (abr.) Zu welchem Zeitpunkt der Hausbau geplant werden soll, hängt ganz davon ab, wieviel Zeit und welche Wünsche der Bauträger mitbringt. "Grundsätzlich geht man von mindestens einem Jahr Planungszeitraum aus. Den Plan mit den erforderlichen Professionisten abzustimmen beugt späteren Überraschungen vor", betont Karl Niedermayer, Geschäftsführer der Weisshaidinger Ingenieur-Holzbau GmbH. Bei der Planung sollen Bauplatz und Gebäude, die Himmelsrichtungen, Versorgungsleitungen, Gefälle und Zufahrt miteinander abgestimmt werden. Konkrete Vorstellungen und Skizzen können eigenständig vorbereitet werden, die endgültige Planerstellung übernehmen erfahrene Planer oder Architekten.
Der erste Schritt ist ein geeignetes Grundstück. "Bevor ein Baugrund gekauft wird, unbedingt genaue Informationen über den Bauplatz einholen und mit Professionisten besichtigen", weiß der Experte. Wichtige Punkte sind Tal- oder Hanglage. Der Südhan ist wichtig für die optimale Nutzung der Sonnenenergie. Außerdem zu beachten: geologische Bodenbeschaffenheit, versteckte Umweltsünden, Belastung durch unter oder oberirdische Leitungen, Höhe des Grundwasserspiegels, Aufschließung (Kanal, Wasser, Strom, Gas, usw.) und Zufahrt. Ebenfalls ein Muß ist der Blick ins Grundbuch betreffend Lastenfreiheit.
Die richtige Planung soll dem Häuslbauer beim Sparen helfen. Dazu sind eben Kriterien wie die Bauplatzwahl, Bodenbeschaffenheit und südliche Ausrichtung wesentlich. Natürlich lassen sich auch über die Auswahl der Baustoffe und statische Optimierungen große Spannweiten vermeiden. Von enormer Wichtigkeit ist auch die Definition von den Wohnbedürfnissen. "Auch Nachhaltigkeitskriterien für die künftigen Generationen sind erlaubte Kriterien, die Entsorgung von Sondermüll ist schon heute eine kostspielige Angelegenheit", weiß Niedermayer.
Fehler passieren häufig bei der Raumeinteilung, beim Energiekonzept, in der Bauphysik, bei Anschlußdetails und in der Kommunikation der einzelnen Gewerke. Am besten ist es, Firmen des Vertrauens zu beauftragen. "Für einen reibungslosen Bauablauf müssen die einzelnen Gewerke miteinander kommunizieren und das ist die Aufgabe der beteiligten Personen einschließlich der Bauherren", so der Professionist abschließend.
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