Achtung Wildunfälle
1.000 tote Rehe in einem Jahr im Bezirk Scheibbs

Bezirksjägermeister Ferdinand Schuster bei der B25 nach Neubruck.
  • Bezirksjägermeister Ferdinand Schuster bei der B25 nach Neubruck.
  • hochgeladen von Philipp Pöchmann

140 Personen haben sich 2018 in Niederösterreich bei einem Verkehrsunfall mit einem Wildtier verletzt.

BEZIRK SCHEIBBS. Über 28.000 Wildtiere sterben jedes Jahr auf Niederösterreichs Straßen. Und auch zwei Menschen sind während des vergangenes Jahres bei Wildunfällen gestorben. Um die Unfallzahlen zu senken, setzt der NÖ Jagdverband unter anderem auf Duftzäune und optische Warnmelder.
"Hauptsächlich erwischt es Rehe, aber auch andere Wildtiere", weiß der Scheibbser Bezirksjägermeister Ferdinand Schuster zu berichten. Allein im Scheibbser Bezirk kommen pro Jahr rund 1.000 Rehe im Straßenverkehr zu Tode.
"Eines der Probleme ist, dass der Straßenverkehr ständig zunimmt. Natürlich ist auch erhöhte Geschwindigkeit problematisch", erzählt Ferdinand Schuster und meint weiter: "Sie kommen immer zur Dämmerung am Morgen oder am Abend. Es gilt bei den Verkehrszeichen "Wild" die Geschwindigkeit zu verringern. Aber manchmal hüpft das Reh plötzlich und zu schnell auf die Straße. Dann kann man eigentlich nicht mehr viel machen."

Die Wildtiere abschrecken

Im Scheibbser Bezirk gibt es viele gefährliche Stellen, wie etwa die B25 zwischen Neubruck und Neustift. Auch die Bundesstraße B22 zwischen Scheibbs und Gresten ist kurvig und sehr stark bewaldet. An vielen dieser Stellen stehen aus diesem Grund Wildwarngeräte.
"Richtung St. Anton stehen Reflektoren. Diese gibt es mit weißem, rotem oder blauem Licht, wobei das blaue Licht die Rehe am besten abschreckt. Dann gibt es noch akustische Reflektoren, die einen Piepston aussenden, den das Reh nicht mag und sich infolgedessen davon fernhält", sagt der Scheibbser Bezirksjägermeister.

Duftzäune für die Rehe

In Gaming auf der B25 stehen sogenannte Duftzäune. "Da wird ein Pflock mit einer darauf montierten Dose eingeschlagen. In dieser Dose befindet sich eine Masse, deren Geruch das Reh nicht verträgt. Das funktioniert vielleicht für zwei Jahre, aber die Rehe gewöhnen sich an alles. Im Idealfall sollte man regelmäßig zwischen den verschiedenen Wildwarngeräten wechseln", erklärt Ferdinand Schuster.
"Aber auch die komplette Einzäunung" wäre laut Schuster eine Lösung. Dabei kann es aber auch passieren, dass sich die Böcke mit ihrem Geweih verhängen und verenden.

70 Prozent weniger Unfälle

Aber die Strategie mit Wildwarngeräten funktioniert, wie Landesjägermeister Josef Pröll meint: "Wir verfolgen zwei Wege, um die Zahl der Wildunfälle weiter zu senken: Einerseits eine weitere Sensibilisierung der Fahrzeuglenker in Niederösterreich. Andererseits Vergrämungsmaßnahmen, wie Duftzäune sowie akustische und optische Warnmelder, um die Wildtiere von den Straßen fernzuhalten bzw. vor herannahenden Fahrzeugen zu warnen. Auf diese Weise ist es uns bereits gelungen, die Zahl der Rehwild-Nachtunfälle um bis zu 70 Prozent zu reduzieren."
Dennoch gilt: Konzentriertes Fahren ist die beste Methode, um Wildunfällen vorzubeugen.

Verhalten bei Unfall

Man soll das Lenkrad nicht herumreißen und riskante Ausweichmanöver starten. Die erste Maßnahme nach dem Unfall: Polizei verständigen. Diese kümmert sich darum, den zuständigen Jäger zu kontaktieren. Das Reh darf auf keinen Fall mitgenommen werden.

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