Insekten des Mostviertels
Ameisenlöwen als "Sandmonster" auf Beutejagd
Die Gewöhnliche Ameisenjungfer (Myrmeleon formicarius) führt ein Leben im Verborgenen.
MOSTVIERTEL. Die Gewöhnliche Ameisenjungfer (Myrmeleon formicarius) führt als feenhafter Netzflügler ein verborgenes Leben. Untertags versteckt, ist sie in der Vegetation schwer auszumachen. Nachts erbeutet sie als gute Flieger kleinere Insekten im Flug.
Larven als Meister der Tarnung
Auch ihre Larven, die Ameisenlöwen, sind Meister der Tarnung.
Dessen Anwesenheit wird durch Trichter an sandigen Stellen im Boden verraten. Diese sind Teil eines speziellen Jagdverhaltens. Dazu gräbt sich die Larve spiralförmig in den lockeren Grund und wuchtet dabei das bis zu 200-fache seines Körpergewichts, bis nach ca. 15 Minuten der Trichter fertig ist. Dann lauert sie regungslos im Trichtergrund vergraben, nur ihre Zangen schauen hervor.
"Sandmonster" geht auf Beutejagd
Mit ihrer Körperbehaarung nimmt sie jede Vibration wahr. Gerät ein Beutetier, beispielsweise eine Ameise, auf die instabile Trichterwand, so rutscht es auf dieser hinab. Der Ameisenlöwe schleudert Sand in die Luft, um es an der Flucht zu hindern und schnappt zu.
Mit seinen Zangen injiziert er Verdauungsenzyme und saugt seine Beute anschließend aus. Hat die Larve genug gespeist, erfolgt schließlich ihre weitere Entwicklung zur Ameisenjungfer in einem Kokon.
Weitere Infos über die Insekten des Mostviertels gibt's in unserem Channel auf meinbezirk.at/insekten
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