Mehr Leben für Purgstaller City
Dem Purgstaller Ortskern soll wieder neues Leben eingehaucht werden, denn viele Geschäfte stehen leer.
PURGSTALL. Die Kaufkraftanalyse der Wirtschaftskammer zeichnet ein bedrohliches Bild. Immer mehr Geschäftsflächen in Ortszentren stehen leer. Grund: Shopping- und Fachmarktcenter ziehen immer mehr Kunden aus den Zentren an die Peripherie. Manche Orte haben in acht Jahren mehr als ein Drittel aller Geschäfte verloren. Die Bezirksblätter haben sich umgesehen, wie die Situation in Purgstall aussieht.
Viele kaufen im Internet ein
"Das größte Problem ist, dass viele frühere Kunden von Fachgeschäften heutzutage ihre Waren im Internet bestellen und Geschäfte dadurch ehemalige Stammkunden verloren haben und schließlich zusperren mussten. Außerdem sind die Mieten für die Geschäftslokale in den Ortszentren im Bezirk zu hoch", so Bezirksstellenobfrau der Wirtschaftskammer Erika Pruckner.
Belebung des Ortskerns
Purgstalls neuer Bürgermeister Christoph Trampler hat die Ortskernbelebung als eines seiner obersten Ziele genannt, was sicher sehr wichtig wäre, denn wenn man so durch Purgstall schlendert, hat man den Eindruck durch eine Geisterstadt zu spazieren. Im Ortskern kann man die geöffneten Geschäfte an einer Hand abzählen.
Zurück zu den Wurzeln
"Ich zog 1979 von Wien nach Purgstall und musste feststellen, dass das Purgstaller Ortszentrum damals voll mit Geschäften war", erzählt Gabriele Gindl, Inhaberin von "Gabi's Nähstube" in der Purgstaller Kirchenstraße. "Unser Geschäft geht eigentlich recht gut, denn viele Menschen lassen sich alte Kleider wieder richten. Außerdem wollen viele individuelle Kleidung tragen, die auf sie zugeschnitten ist. Ich möchte im Herbst Handarbeitsrunden veranstalten, denn meine Kunden wollen zurück zu den Wurzeln, Handarbeiten ist wieder im Trend", so Gindl weiter.
Möbelhaus und Gärtnerei
"Unser Geschäft war immer im Ortszentrum, was für ein Möbelhaus eher untypisch ist. Wir legen viel Wert auf die Beratung und das ruhige Ambiente, weshalb die Kunden um so lieber zu uns kommen, weil bei uns der Möbelkauf doch eine viel persönlichere Note hat als in einem großen Einkaufszentrum", so Romana Hofstätter vom Möbelhaus Hofstätter.
"Wir haben ein Geschäft im Einkaufszentrum eröffnet, wo sich die Leute eher im Vorbeigehen Blumen kaufen. Wir haben aber Wert darauf gelegt, die Filiale im Ortszentrum mit der Gärtnerei zu erhalten, um somit auf die Stammkunden Rücksicht zu nehmen", sagt Martina Mayerhofer, die eine Blumenhandlung im Zentrum betreibt.
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