Scheibbser blicken auf die Landesausstellung zurück

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SCHEIBBS. Unter dem Motto "Rückblick auf das Landesausstellungsjahr 2015" lud die Stadtgemeinde Scheibbs zu einem Informationsabend in das kultur.portal. Im Rahmen der Veranstaltung ließen Bürgermeisterin Christine Dünwald und Eisenstraße-Obmann Andreas Hanger für die Scheibbser Bürgerinnen und Bürger das Landesausstellungsjahr noch einmal Revue passieren.
Weiters informierte Johann Schragl über den Stand der Restaurierungsarbeiten bei der Töpperkapelle am Neubrucker Areal.

Viele Infrstrukturmaßnahmen umgesetzt

In ihrem Rückblick ließ Bürgermeisterin Dünwald nochmal den Weg zur Landesausstellung und die verwirklichten Projekte Revue passieren. Nach der Bewerbung für die Landesausstellung im Jänner 2010 und dem Zuschlag im Juni 2012 folgten zwei Jahre intensivster Arbeit mit über 30 Workshops, zahlreichen Meetings, Besprechungen, Begehungen, Detailplanungen und schließlich Umsetzungsarbeiten.
Mit Hilfe der vom Land NÖ zur Verfügung gestellten Mittel in der Höhe von 1,1 Millionen Euro konnten in Scheibbs viele Infrastrukturmaßnahmen und Projekte umgesetzt werden:
Die Errichtung eines neuen öffentlichen WC´s im Bahnhofsgebäude, die Sanierung von Sandsteg, Schulgasse, des Brunnens am Rathausplatz, der Sandtorgasse, Gaminger Straße und des Geländers entlang der Erlauf.
Die Beleuchtung und Sanierung der Urlingerwarte, die Neubeschilderung der Scheibbser Wanderwege durch den ÖTK, die Renovierung von Töppermausoleum und Töppertorturm im Töpperpark, die Straßensanierung Hochweinbergweg, diverse Verschönerungs-maßnahmen wie neue Bänke und Abfalleimer, die Durchführung einer Fassadenförderungsaktion Mithilfe derer 30 Fassaden in Scheibbs verschönert wurden und der Nachbau der ersten Elektrischen Straßenbeleuchtung der Doanumonarchie und Montage in der Hauptstraße.
Weiters wurde ein Trinkbrunnen am Erlaufufer errichtet und die Ötscherland Radroute neu beschildert. Zentrales Projekt war die Errichtung der Stadtmole und der Erholungszonen an der der Erlauf – wo völlig neue Freizeitbereiche entstanden.
Umgesetzt wurden auch touristische Projekte wie die Errichtung neuer Infotafeln und die Erarbeitung neuer Tourismusprospekte.
Der Scheibbser Stadterlebnisweg wurde zur "Scheibbser Altstadtrunde" erweitert und bietet nun die Möglichkeit die Scheibbser Geschichte mit der neu entwickelten Broschüre "Scheibbser Stadtbegleiter" auf eigene Faust zu entdecken. Dafür wurden 49 Stationstafeln und über 20 Wegweiser montiert.

Erfolg für den Tourismus in Scheibbs

Aus touristischer Sicht war das Jahr 2015 ein sehr erfolgreiches für Scheibbs. So gab es bei den Nächtigungszahlen von Jänner bis Oktober 2015 im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 34,5 Prozent, in absoluten Zahlen 1.037 Nächtigungen. Ein Plus, dass den engagierten Privatzimmervermietern und Urlaub am Bauernhof Betrieben in Scheibbs zu verdanken ist.
Das Scheibbser Keramikmuseum verzeichnete ein Besucherplus von 50 Prozent und hatte Gesamt 2.400 Besucher.
Es wurden 28 regelmäßige Stadtführungen an den Sonntagen während der Landesausstellung mit 122 Teilnehmern durchgeführt und 30 Gruppenführungen mit Gesamt 750 Teilnehmern.
Um den touristischen Schwung mitzunehmen, befindet sich derzeit eine neue Tourismushomepage für Scheibbs in Ausarbeitung. Ein Erfolg waren auch die Flusswanderungen auf der Erlauf von der Firma Ehgartner aus Wildalpen.

Veranstaltungen der Stadtgemeinde in Neubruck

Von der Stadtgemeinde wurden auch zahlreiche kleinere und größere Veranstaltungen in Neubruck durchgeführt, wie ein steirisch-niederösterreichisches Musikantentreffen mit Radio NÖ, die Austragung der beliebten ORF Sendung "Mei liabste Weis" mit Franz Posch mit 800.000 SeherInnen und eine Matinee des Kammerorchesters Scheibbs.
In Scheibbs selbst war die ÖRF NÖ Sommertour zu Gast, es wurde eine Ausstellung mit Werken von Josef Bramer im Rathaus veranstaltet und vieles mehr. Ein Highlight war auch die Österreich Radrundfahrt mit Etappenziel in Scheibbs (errechneter Werbewert 200.000 Euro für Scheibbs).
Abgesehen davon wurden 99 ORF-Schaltungen von Scheibbs verzeichnet (Bewerbung der Ausstellung nicht inbegriffen).
Die hohe Wertschöpfung und der enorme Werbewert für Scheibbs und die Region sind wirtschaftlich kaum zu beziffern und wären mit normalen Mitteln unmöglich zu erreichen gewesen. Laut Berechnung der Tourismusabteilung hat die Landesausstellung für 30 Millionen Euro zusätzlicher Wertschöpfung gesorgt.
Vom gesteigerten Bekanntheitsgrad, der Bindung neuer Gästeschichten und vielen weiteren positiven Aspekten abgesehen.

Im Anschluss gab Johann Schragl, Obmann des Töpperkapelle Neubruck Fördervereins einen Überblick über den Stand der Sanierungsarbeiten bei der Töpperkapelle.
Der Außenbereich der Kapelle wurde im Rahmen der Renovierungsarbeiten des Töpperschlosses mitsaniert. Aufgrund weiterer fehlender Mittel hat sich der Förderverein die Innenrestaurierung der Kapelle zur Aufgabe gemacht.
Dank zahlreicher Unterstützer wie Fördervereinspräsidentin Waltraud Welser, der Firma Welser Profile, weiterer Sponsoren und vieler Helfer konnten bisher die Sanierung der Orgel, die Altarkonservierung plus Altarbild, die Instandsetzung und Montage des Kuppelkreuzes, der Einbau einer schmiedeeisernen Tür zum Aufgang der Orgelempore und dank Walter Reiter die Restaurierung der Sakristeischränke abgeschlossen werden.
Weiters wurde eine "Engerl-Aktion", bei der man als "Pate" die Restaurierung eines der 50 Engerl am Altar unterstützen konnte, sowie diverse Veranstaltungen wie Maiandacht, Töpper-Abende, Orgelweihe, Kreuzsegnung und die 14-tägige Orgelmusik mit wechselnden Organisten durchgeführt.
Im Jahr 2016 sind neben Veranstaltungen auch wieder bauliche Maßnahmen mit der Restaurierung der Gebetsstühle durch Walter Reiter und der "Speisgitter"-Fresken geplant.

Informationen zur Nachnutzung in Neubruck

Zum Abschluss des Abends gab auch Nationalratsabgeordneter Andreas Hanger in seiner Funktion als Eisenstraße-Obmann und Geschäftsführer der Neubruck Immobilien GmbH einen Überblick:
Das gesamte Areal in Neubruck wurde aus dem Dornröschenschlaf wachgeküsst. Erste Arbeiten gab es im Herbst 2013 (TöpperPortal), der offizielle Spatenstich erfolgte am 31. März 2014.
Das Ziel war im Anschluss an die Landesausstellung ein interkommunales Betriebsgebiet und Dienstleistungszentrum, auch um der Abwanderung im Süden entgegenzuwirken, zu schaffen. Der Ansatz: den Innovationsgeist von Andreas Töpper ins 21. Jahrhundert zu überführen.
Zur Nachnutzung: es sind bereits drei erfolgreiche Betriebsansiedelungen zu vermelden: Hydroconnect, Passivhaus Eisenstraße (Holzbau Strigl) und die Backstube der Konditorei Reschinsky.
Im Töpperschloss ist die erste Ansiedelung mit dem Büro der Eisenstraße Niederösterreich ab Anfang 2016 bereits fix. Gute Gespräche laufen mit der Mostviertel Tourismus GmbH und weiteren Interessenten. Der Coworking-Space (Gemeinschaftsbüros für Jungunternemer) startet im Jänner 2016. Dazu gibt es am 11. Dezember 2015 um 15 Uhr eine Info-Veranstaltung "Coworking Töpperschloss" in Neubruck. Weiters will man die Räumlichkeiten für Veranstaltungen, Seminare, Hochzeiten usw. nutzen. Erste Buchungen fürs Jahr 2016 sind bereits fixiert.

Die Landesausstellung im Rückblick

Zur Landesausstellung selbst: die Standorte in Neubruck, Laubenbachmühle und Wienerbruck wurde von 280.648 Besuchern an 192 Ausstellungstagen frequentiert. 20 Mio. Euro wurden im Vorfeld investiert. 174 Regionspartnerbetriebe und 15 ÖTSCHER:REICH-Stationen sorgten für einen Qualitätsschub auf Angebotsebene. Ein wichtiger Faktor ist auch das durchschnittliche Nächtigungsplus im Mostviertel mit 15 Prozent zwischen Jänner und August 2015.
Die Region um den Ötscher stand im nationalen und internationalen Schaufenster und die Resonanz der Gäste war, nicht nur zur Ausstellung, sondern auch zum Areal und zum Gesamt-Erscheinungsbild in Neubruck sehr gut. Neubruck wurde im Jahr 2015 auch zum Veranstaltungszentrum - 70 kleinere und größere Veranstaltungen mit mehr als 20.000 Gästen haben stattgefunden.

Die "Modellregion Ötscher"

Mit der Unterzeichnung der ÖTSCHER:REICH-Deklaration am 3. November 2015 mit Landeshauptmann Erwin Pröll soll die Dynamik aus dem Landesausstellungsjahr für die künftige touristische Entwicklung genutzt werden. Initiativen wie das Regionspartnerprogramm, die ÖTSCHER:REICH-Stationen, die ÖTSCHER:REICH-Produkte und Naturvermittler sollen fortgeführt werden sowie die Kooperation zwischen den Talschaften forciert werden.
Das Ziel ist eine "Modellregion Ötscher" zur dezentralen Entwicklung in den Alpen. Ein Lenkungsteam plant bereits nächste Schritte – gefordert sind aber alle Bewohner der Region, um die positiven Entwicklungen, die die Landesausstellung gebracht hat fortzuführen.

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