Equal Pay Day
"Es ist zum Heulen": Scheibbser Frauen-Gewerkschaft fordert gleiche Gehälter

- <b>Die Gewerkschafterinnen</b> Barbara Pflügl und Petra Hartmann klären Kreativassistentin Cornelia Neuhauser in der Redaktion der Bezirksblätter Scheibbs in Wieselburg über den "Equal Pay Day" auf.
- hochgeladen von Roland Mayr
Die Frauen der Fraktion sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) machten in Wieselburg auf die Gehaltsunterschiede zwischen Frauen und Männern aufmerksam.
BEZIRK SCHEIBBS. Beim "Equal Pay Day" machten die Frauen der Fraktion sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) im City Center in Wieselburg darauf aufmerksam, dass niederösterreichische Männer an diesem Tag bereits so viel verdient haben, wie Frauen in einem ganzen Jahr.
"Es ist zum Heulen": Taschentücher verteilt
Verpflichtende Frauenförderung in großen Betrieben, einen Ausbau der ganztägigen Kinderbetreuung und einen Mindestlohn von 1.700 Euro brutto bei Vollzeitarbeit fordert die Gewerkschaft.
Mit diesen Vorschlägen sagen sie den dramatischen Einkommensunterschieden zwischen Männern und Frauen den Kampf an.
"Es ist zum Heulen", so die Vorsitzende der sozialdemokratischen Gewerkschafterinnen im Mostviertel, Petra Hartmann.
Passend zum Anlass wurden deshalb Taschentücher – unter anderem in der Redaktion der Bezirksblätter Scheibbs – verteilt.
Zwölf-Stunden-Tag erschwert Vollzeitarbeit
"Durch den generellen Zwölf-Stunden-Arbeitstag und die 60-Stunden-Arbeitswoche sowie die unzureichende Unterstützung bei der Kinderbetreuung wird es für Frauen noch schwieriger, eine Vollzeit-Anstellung anzunehmen", mahnt die Gewerkschafterin.
Verpflichtende Frauenförderung
"Es braucht verstärkte Anstrengungen, um die Lage der Frauen zu verbessern. Wir, die Gewerkschaftsfrauen, schlagen etwa eine verpflichtende Frauenförderung in großen Betrieben und mittelfristig 1.700 Euro Mindestlohn in allen Kollektivverträgen vor. Ebenso wichtig sind aber familienfreundliche Rahmenbedingungen für Arbeitnehmerinnen. Wir brauchen mehr ganztägige Kinderbetreuung, damit Frauen überhaupt die Chance auf die Berufstätigkeit haben", betont Hartmann abschließend.


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