Gerlos baut die Bahn

GERLOS (fh). Wenn man sich den steilen Hang hinter dem Gemeindeamt in der Zillertaler Gemeinde Gerlos so ansieht kann man sich nur schwer vorstellen, dass hier ein 25-Millionen Euro teures Seilbahnprojekt entstehen soll. Doch der Bau der Dorfbahn Gerlos ist beschlossenen Sache und Bürgermeister Andreas Haas sowie die Seilbahngesellschafter fiebern dem Baubeginn entgegen. Es soll ein Meilenstein für Gerlos werden und unter anderem auch eine Verkehrsentlastung spezielle zu den Spitzenzeiten im Winter bringen.

Nicht von schlechten Eltern

Die Planung der neuen Bahn stellt sich mächtig dar denn man baut, aufgrund des Platzmangelns in Gerlos, vier Stockwerke in die Höhe. "Wir bauen eine Garage mit 200 Stellplätzen aber im Umkreis von 300 Metern wird die Bahn perfekt fußläufig zu erreichen sein und durch die Verdichtung des Bustaktes haben wir schon jetzt ein Verringerung der Verkehrsfrequenz erreicht", erklärt Bürgermeister Andreas Haas im Gespräch mit den BEZIRKSBLÄTTERN. Vom vierten Stockwerk aus fahren die Urlauber dann ins Skigebiet zur Mittelstation auf der Rösslalm und zum Skisport auf den Vorkopf. Vier leistungsstarke Aufzüge werden die Wintersportler in das vierte Stockwerk der Talstation bringen und auch ein Skiverleih bzw. Skidepots sind geplant. 2.500 Personen soll die neue Bahn stündlich auf den Berg bringen und da Gerlos keine Probleme mit Abfahrten hat ist die Fahr zurück in den Ort kein großes Thema.

Opfer und Zuckerl

Für die neue Bahn nimmt die Gemeinde Gerlos einiges in Kauf. "Aufgrund der Bausteller werden wir höchswahrscheinlich die Volksschule aussiedeln müssen und wir sind jetzt dabei die Rahmenbedingungen für eine Übersiedelung in den Container vorzubereiten", erklärt Bgm. Haas. Für den Aushub der neuen Talstation werden aller Voraussicht nach Sprengarbeiten notwendig sein. Im Zuge des Baus der neuen Bahn wird auch der Vorplatz des Gemeindeamtes sowie das TVB-Büro neu gestaltet.