Zell

Zukunftsfitter Metallbetrieb aus dem Zillertal

ZELL. Das Zillertaler Familienunternehmen Langesee GmbH ist seit einigen Jahrzehnten Zulieferer für die Industrie und zeigt, dass eine Metallverarbeitungsfirma auch nachhaltig geführt werden kann.

In Zell am Ziller zerspant das Unternehmen seit Jahrzehnten Teile für Industriebetriebe, konkret für die Bereiche Hydraulik, Maschinenbau, Optik und Sensortechnik. Bei der Unternehmensgründung 1963 spezialisierte sich Hans Langesee sen. auf Keilriemenscheiben.

„Nur auf ein Produkt zu setzen, war auf Dauer aber zu riskant, deswegen haben wir nach einigen Jahren mit der Lohnfertigung von Drehteilen aus Metall begonnen“

so Hans Langesee, der das Unternehmen 1996 übernahm.

Diese Diversifizierung hat sich ausgezahlt: Seit den 1990ern setzen Langesee und seine zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf CNC-Maschinen, also programmierbare Präzisionsmaschinen, die es schaffen auf hundertstel Millimeter genau zu arbeite

n. „Wir haben es aber auch schon geschafft auf sechs- bis neuntausendstel Millimeter genau zu drehen“,

sagt der Geschäftsführer. Die Firma Langesee produziert Losgrößen zwischen 100 und 5.000 Stück und arbeitet mit verschiedensten Metallen, auch mit Kunststoff. Neben der Zerspanung von Teilen, die exakt nach den Zeichnungen der Kunden gefertigt werden, bietet das Unternehmen auch Zusatzverarbeitungen durch Partnerbetriebe, wie Beschichtungen und Wärmebehandlungen.

„Der direkte Kontakt zu unseren Kunden ist uns wichtig. Falls es einmal Probleme gibt, müssen diese auch rasch gelöst werden. Geht nicht, gibt’s nicht!“

Zweites Standbein

Im Bereich der Seilbahnwartung baut sich die Firma derzeit ein zweites Standbein auf: „Bei Gondeln ist die Wartung der Buchsen in den sogenannten Gehängelagerungen zeit- und arbeitsintensiv.

„Wir haben ein Gerät entwickelt, das diesen Prozess schneller, effektiver und effizienter durchführt“,

so der Firmenchef. Laut ihm ist diese Reibahle, auch Reamer genannt, das weltweit einzige Produkt, das diese Nische bedient.

Kühlung aus dem Boden

Im vergangenen Jahr hat Langesee seine Produktionshalle mit einer Grundwasserkühlung im Sommer und einer Wärmepumpe für den Winter ausgestattet. Dadurch hat sich die Firma bereits ein Stück weit ‚dekarbonisiert‘, weil so die Ölheizung entfernt werden konnte. Dieses Jahr folgt noch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach.
Weitere Informationen www.langesee.at