Verteilen statt vernichten

Die Tafel Mayrhofen hilft Menschen in Not – Maria Rauch, Andreas Gredler, Burgi Huber, Erwin Brunner, Obfrau GR Helene Partoll u | Foto: Hintner
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Von der breiten Öffentlichkeit unbemerkt sind die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom vor fünf Jahren gegründeten Verein „Die Tafel Mayrhofen“ für Menschen in Not im Einsatz. „Wir helfen gerne und freiwillig!“
MAYRHOFEN (h.h.). „Immer noch werden in unserem Land etwa 20 Prozent aller zum Verzehr geeigneten Lebensmittel vernichtet. Auf der anderen Seite nimmt die Armut auch bei uns im Zillertal stetig zu. Aus diesem Grund haben wir den Verein ‚Mit- und Füreinander – Die Tafel Mayrhofen‘ gegründet“, erinnert sich GR Helene Partoll wie alles begann. „Verteilen statt vernichten“ ist ihr Motto, die qualitativ einwandfreien Nahrungsmittel, die im Laden nicht mehr angeboten werden, können sie an Menschen in Not weitergeben. Die Lebensmittel werden nicht entsorgt, sondern damit die „Tafel“ angerichtet. Mit der Unterstützung von Betrieben und vielen Privatpersonen kann auch Bekleidung, Schuhe, Bettwäsche, Geschirr, Haushaltsartikel und andere Dinge des täglichen Gebrauchs angeboten werden. Die Ausgabe erfolgt jeden Donnerstag von 14.00 bis 15.00 Uhr im Prem Haus, Am Marienbrunen 342 in Mayrhofen.

Unentgetliche Hilfe
Die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen des Vereines machen unter anderem Fahrdienst mit ihren eigenen Autos, sie holen die Lebensmittel regelmäßig von den Geschäften ab. Dann folgt der Sortierdienst, die Lebensmittel und Waren müssen eingeräumt werden, und der Ausgabedienst, hier freuen sich die Mitglieder auf den direkten Kontakt mit den Menschen. Durch die unentgeltlichen Leistung der ehrenamtlichen MitarbeiterInnen, ohne die das Ganze gar nicht möglich wäre, kann alles kostenlos an die in Not geratenen Menschen weitergegeben werden. Die Räumlichkeiten werden vom Altenheimverband zur Verfügung gestellt, es werden keine Miet- und Betriebskosten verrechnet. Das ist ein weiterer Grund, dass finanzielle Spenden ebenfalls weitergegeben werden können.
Über 200 Leute aus dem ganzen Zillertal nutzen die „Tafel Mayrhofen“, es sind vor allem Personen, die sich in Notsituation befinden, die öffentliche Leistungen wie Sozialgeld, Mindestpension oder Grundsicherungsrente erhalten. Die Zusammenarbeit mit der Teestube Schwaz, der Caritas, der Wohlfahrt und den Gemeinden hat sich in den letzten Jahren bewährt.
„Ich tue es sehr gerne und es ist ein tolles Gefühl, wenn man vielen Leuten helfen hat können“, erklärt Monika Narr ihre Beweggründe. Erwin Brunner: „Ich bin froh, wenn ich für die Anderen, denen es nicht so gut geht, etwas tun kann, die Sachen die sonst weggeworfen werden geben wir weiter, viele sind darüber recht glücklich.“ Engagiert dabei ist auch Burgi Huber: „Ich habe drei Kinder und mir geht es gut, wenn man da sieht wie viele alleinerziehende Mütter zu uns kommen, da hilft man gerne.“ „Versteckte Armut gibt’s bei uns in Mayrhofen und im ganzen Zillertal, das war für mich Grund genug aktiv mit zutun“, ist Schriftführer Andreas Gredler überzeugt. Maria Rauch ist die Obfraustellvertreterin, sie hat nach ihrer Pensionierung beim Verein „Die Tafel Mayrhofen“ eine sinnvolle Beschäftigung gefunden, sie opfert gerne ein paar Stunden für jene Menschen, denen es nicht so gut geht.
„Ich habe das Gefühl, dass die Leute für die Aktion gerne was hergeben, wenn ich für die ‚Tafel’ sammeln gehe, das ist für mich sehr erfreulich“, so Rauch. Bei Fragen zur Tafelarbeit gibt sie unter der Tel. 0664/21411984 gerne Auskunft. Wer dem uneigennützigen Verein helfen möchte, kann sich an Obfrau Helene Partoll (Tel. 05285/62247 oder 0664/5784104) wenden. Partoll ist Sozialreferentin im Gemeinderat und weiß, wo den Menschen der Schuh drückt, über die „Tafel“ konnte vielen in Not geratenen geholfen werden.

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