ÖGB Präsident Erich Foglar ist auf seiner Tiroltour auch im Bezirk Schwaz unterwegs

Im Bild von links Hubert Scheiber, Betriebsratsvorsitzender bei Tyrolit Schwaz, Otto Leist, ÖGB Vorsitzender Tirol, Präsident Erich Foglar und Robert Koschin, Pro-GE Landessekretär Tirol | Foto: ÖGB
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„Am Ende muss ein guter Abschluss stehen", erklärt der Gewerkschaftspräsident zu den derzeit laufenden Verhandlungen über Löhne und Gehälter und auch die Arbeitnehmer im Bezirk Schwaz haben ein Anrecht auf gerechte Löhne und den Ausbau des Sozialstaates.

Erich Foglar, Präsident des Österreichischen Gewerkschaftsbundes, tourt diese Woche durch Tirols Bezirke, um sich ein Bild über die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten zu machen. Beim heutigen Betriebsbesuch bei der Firma Tyrolit sparte Foglar nicht mit Kritik an der Aufsplitterung der sechs Arbeitgeberverbände bei der Lohnrunde in der Metallindustrie: „Diese Vorgangsweise ist ein Rückschritt in die Sechziger. Das Hauptaugenmerk der Gewerkschaften liegt nun auf guten Lohn- und Gehaltserhöhungen und auf einem einheitlichen Abschluss." Das wirtschaftliche gute Jahr 2011 in der Metallindustrie unterstreiche einmal mehr, dass es sehr wohl etwas zu verteilen gebe, die Arbeitnehmerinnen müssten ihren fairen Anteil an den Unternehmenserfolgen bekommen. Die Forderung von 5 % mehr Lohn sei sicher vertretbar, so Präsident Foglar. „Mir ist egal, was die Verhandler in der Zeit zwischen der Übergabe der Forderungen und der Einigung machen. Entscheidend ist, dass es am Ende einen einheitlichen Abschluss gibt", erklärt Foglar im Zuge seiner Bezirkstour.

Otto Leist: „Laufende KV-Verhandlungen haben Auswirkungen auf alle 35.500 Schwazer Beschäftigten"

Der gf. Tiroler ÖGB-Vorsitzende Otto Leist, der sich am 3. November 2012 bei der ÖGB-Landeskonferenz in Innsbruck als ÖGB-Vorsitzender für Tiroler Mitglieder und unselbstständig Beschäftigte der Wahl stellen wird, unterstreicht Foglars Stoßrichtung und pocht auf faire Löhne für Schwazer Beschäftigte. „Die Lohnverhandlungen gelten als richtungsweisend für alle 35.500 unselbstständig Schwazer Beschäftigten. Die Lohnverhandlungen treffen knapp 10 Prozent der ArbeitnehmerInnen in Schwaz, haben aber massive Auswirkungen auf alle weiteren der 1.050 Kollektivverträge, die regelmäßig ausverhandelt werden. Gleich darauf, genauer gesagt am 24. Oktober, starten die nächsten großen Lohnverhandlungen für Handelsangestellte. Hier blickt man schon gespannt auf die Verhandlungsergebnisse der Metaller, welche richtungsweisend sein werden", erklärt Leist, selbst Mitglied der Arbeitnehmerteams bei den Handelskollektivvertragsverhandlungen für mehr als 45.000 Tiroler Beschäftigte. Den Vorwurf von Planseewerkchef Schwarzkopf, wonach fünf Prozent mehr Lohn völlig unrealistisch und maßlos übertrieben seien, kontert Leist, indem er auf die Erfolge der Branche verweist.

Sozialstaat-Offensive des ÖGB in Schwaz

Vergangenen Mittwoch hat ein Team von GewerkschafterInnen am Schwazer Stadtplatz auf die Leistungen des Sozialstaats aufmerksam gemacht. "Derzeit wird europaweit zu Unrecht versucht, aufgrund der Krise bei staatlichen Leistungen einzusparen. Was uns die Sparmeister aber nicht sagen: Weniger Sozialstaat bedeutet mehr Ausgaben - für jede Einzelne und jeden Einzelnen von uns", so ÖGB-Präsident Erich Foglar. Steuern und Sozialversicherungsbeiträge finanzieren noch mehr Leistungen des Staates, vom Straßenbau über sauberes Wasser bis hin zu leistbarem Wohnen. „Aber nicht alle leisten faire Beiträge, darum kommt der Sozialstaat immer wieder unter Druck. Der ÖGB verlangt daher Vermögenssteuern. Damit die Leistungen des Sozialstaats auch in Zukunft gesichert sind" schließt Foglar.

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