RMagazin Buchtipp: Isabel Vincent: „Dinner mit Edward“
Zu Gast bei Edward – von Mirjam Dauber
Edward ist einsam. Alt und einsam. Gerade ist die Liebe seines Lebens, seine Frau Paula, kurz vor ihrem fünfundneunzigsten Geburtstag verstorben. Und eigentlich hatte Edward für sich beschlossen, dass ein Leben ohne Paula keinen Sinn mehr macht. Doch Paula hielt nicht viel von diesen Anwandlungen und rang ihm am Sterbebett ein Versprechen ab: Edward muss weiterleben, mit Sinn und möglichst auch mit Daseinsfreude. Isabel ist auch einsam. Neu in New York, neu in einem Job, der sie oftmals überfordert. Einsam in einer Ehe, die keine mehr ist, zerrissen in ihrer Rolle als Mutter einer kleinen Tochter und als aufstrebende Journalistin. So findet dieses ungleiche Paar zusammen und trifft sich fortan zum Dinner. Denn Edward ist ein guter wie leidenschaftlicher Koch, aber auch ein angenehmer Gesprächspartner. Einer, der Isabel aus der Reserve lockt, zu einem verlässlichen Freund wird und sie Stück für Stück mit dem Leben versöhnt. Gemeinsam reisen sie bei köstlichen Speisen und ebensolchen Weinen in Edwards und Paulas bewegte Vergangenheit, schöpfen daraus Mut für die Gegenwart, und Isabel bekommt auch in der Liebe eine neue Chance. Ein lebenskluger, sinnlicher Roman, der eine Leichtigkeit bewahrt, auch wenn das Leben nicht immer ganz so einfach ist.
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