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Mythen rund ums "Blaue Haus"

In dieser Darstellung ist vom Besuch des Kaisers die Rede. Es handelt sich jedoch nicht um eine zeitgenössische Quelle, sondern um eine spätere Darstellung, die wohl zu Werbezwecken gedient hat. | Foto: Bild: Stadtarchiv
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  • In dieser Darstellung ist vom Besuch des Kaisers die Rede. Es handelt sich jedoch nicht um eine zeitgenössische Quelle, sondern um eine spätere Darstellung, die wohl zu Werbezwecken gedient hat.
  • Foto: Bild: Stadtarchiv
  • hochgeladen von Dagmar Knoflach-Haberditz

SCHWAZ. Es hat bereits viele Namen gehabt, das Haus in der Schwazer Franz-Josef-Straße Nr. 12. Auch viele Legenden und Mythen ranken sich um dieses Gebäude, das mitten in der Hochblüte der Bergbauzeit um 1500 in Schwaz entstanden ist.

Blaues Haus

Damals wurde es von der Gewerkenfamilie Firmian bewohnt. Und aus dieser Zeit stammt auch der Mythos, dass Kaiser Maximilian hier inkognito übernachtet hätte. Der Kaiser und sein Gefolge habe hier gefeiert, zum Ärger des Kaufmannes Fugger, der sich über den Lärm beschwerte. Er erkannte den Kaiser und feierte gleich mit. Der Legende nach wurde derart viel konsumiert, dass der Kaiser "blau" ins Bett ging, woher sich einer der vielen Hausnamen, nämlich "Blaues Haus" ableiten lässt. Die Bezeichnung "Blauhaus" oder "Blaues Haus" ist seit ca. 1800 gängig.

Zum Elefanten

Eine weitere Legende besagt, dass genau bei diesem Haus einmal ein Elefant vorbei gekommen ist. Diese Geschichte hat den Ursprung darin, dass Kaiser Maximilian II, der Ende des 16. Jahrhunderts regierte, einen Elefanten als Geschenk erhalten hat. Der Elefant Soliman wurde über die Brenner-Route von Italien nach Wien geführt und tatsächlich kann man entlang dieser Trasse viele Referenzen zu Elefanten finden. Auch hier besteht die Möglichkeit, dass der Elefant tatsächlich am Haus vorbei kam. Den Namen "Gasthof zum Elefanten" erhielt das Haus erst zu Zeiten Maria Theresias, die in einer Gerechtsamen die Gasthoftätigkeit erlaubte.

Jüngere Geschichte

In der Herbert-Bittner-Chronik wurden die Rechte über das Haus bis 1746 zurück aufgearbeitet. Auch von den Folgen des Brandes von 1809 wurde berichtet. Das Hause wurde damals zum Teil stark beschädigt und erst nach Jahren wieder vollständig renoviert. Der Gastbetrieb jedoch wurde kurze Zeit später bereits wieder aufgenommen. Die zahlreichen Mythen und Legenden, die wahrscheinlich eine Verstrickung von vielen verschiedenen Erzählsträngen mit wahrem Kern sind, haben zu einer werbewirksamen Geschichte geführt, die der Attraktivität des Hauses bis heute zuträglich ist.

Das Grafhaus heute

Was es bedeutet, in einem derart geschichtsträchtigen Haus mitten in Schwaz zu wohnen und zu arbeiten, kann ab Juni selbst erlebt werden. Die Besitzer sind seit Jänner mit der Komplettsanierung und -renovierung beschäftigt. Mit Juni können zwei Geschäftsflächen mit je 147 m² und 90 m² sowie acht Wohnungen mit einer Wohnfläche von 65 m² bis 120 m² bezogen werden. Im ersten Stock wird bereits Anfang Juni die Praxis des Facharztes Dr. Martin Koidl eröffnet. Es sind noch sowohl Wohnflächen als auch Geschäftsflächen zur Verfügung. Bei Interesse an den Geschäftsflächen und Wohnungen erhalten Sie Informationen bei der Firma Mariacher Real Estate Immobilien Gmbh bei Frau Magdalena Schiestl, Tel.: 0676/911 911 0, magdalena@mariacher.at

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