Warum fallen schlafende Vögel nicht vom Baum?
Bäume bieten unseren gefiederten Gartenbewohnern Schutz vor Fressfeinden, sie bauen ihre Nester in Bäumen und finden Nahrung in Bäumen.
Aber haben Sie sich schon einmal gefragt, warum fallen schlafende Vögel nicht vom Baum?
Ein wilder Traum, einmal zu oft umgedreht, und schon findet man sich auf dem Boden wieder - bei uns führt ein Sturz aus dem Bett glücklicherweise meist nur zu einem unsanften Erwachen. Für Vögel, die auf Bäumen übernachten, wäre es aber fatal, wenn sie schlummernd von ihrem Schlafplatz stürzten. Die Natur hat sie deshalb mit Sicherheitssystemen ausgestattet.
Besonders gefährlich nächtigen auf den ersten Blick Vögel, die sich als Schlafplatz einen dünnen Ast oder eine Hochspannungsleitung ausgesucht haben. Doch während wir Menschen beim Schlafen im Sitzen mit entspannten Muskeln schlaff zur Seite kippen, wirkt die Mechanik im Vogelfuß genau umgekehrt. Wie bei einer Wäscheklammer ziehen sich die Muskeln im entspannten Zustand zusammen und bilden eine Kralle; um ihren Fuß zu öffnen, müssen die Tiere dagegen Kraft aufwenden. Sobald ein Vogel also auf einem Ast landet und seine Beine zum Sitzen einknicken, straffen sich automatisch Sehnen und klammern die Zehen fest. Um den Griff für den Start wieder zu lösen, müssen die Vögel erst mit einigen Flügelschlägen ihre Beine entlasten. Der Greifreflex fixiert den Vogel also am Baum.
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