City-Maut: Albtraum für Schwechat und Leopoldsdorf
Die Idee ist nicht neu für Wien, nur der Zeitpunkt ist just nach dem Ja zum Lobautunnel wirkt für viele betroffene Bürgermeister leicht befremdend. Wiens Grün-Chefin Maria Vassilakou fordert eine City-Maut für ganz Wien. Und das zumindest in den Vomittagsstunden.
Nein vom Land, Nein von Bürgermeistern
Besonders betroffen sind Schwechat, das auf mehreren Kilometern an Favoriten und Simmering grenzt sowie Leopoldsdorf, wo die Stadtgrenze sogar mitten durch die Ortschaft führt. "Eine City-Maut nur für den 1. Bezirk wäre akzeptabel, weil eh keiner mehr mit dem Auto in die Innere Stadt fährt", so der Leopoldsdorfer VP-Bürgermeister Fritz Blasnek. "Aber eine Maut für das ganze Stadtgebiet wäre eine Katastrophe und bei uns nicht durchführbar."
Schwechat fordert klares Konzept
"Es klingt wie ein politischer Schnellschuss und ist so ein völliger Nonsens. Wir Schwechater fahren ständig nach Simmering. Wien und die Region sollten sich erst einmal über ein ordentliches Konzept für den öffentlichen Verkehr in den Umlandgemeinden verständigen", erklärt SP-Stadtchefin Karin Baier.
Erst S7 ausbauen und verbessern
Auch für den unabhängigen Bürgermeister Thomas Ram von der Liste "Gemeinsam für Fischamend" ist klar: "Ein klares Nein zu den City-Mautplänen. Wir kämpfen seit Jahren für die Pendler um eine Verbesserung der S7 in die Ostregion. Da herrscht vorrangiger Handlungsbedarf."
City-Maut wenn nur mit Konzept
Grundsätzlich nichts gegen eine City-Maut wie in London, Stockholm und anderen Großstädten hat der Schwadorfer SP-Bürgermeister Jürgen Maschl: "Eine Großstadt hat das Recht, seine Umwelt zu schützen. Dafür habe ich Verständnis. In anderen metropolen ist das gang und gäbe. Aber wenn, dann nur mit einem sinnvollen Konzept, das nicht zu Lasten unserer Pendler geht."
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