62 Verletzte, 3 Tote
Die B10 fordert regelmäßig die Einsatzkräfte

B10: Todesstrecke auch wegen der Baumalleen. | Foto: Tom Klinger
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Vor vielen Jahren gab es kaum eine Woche in der die Feuerwehr nicht zu einem schweren Unfall auf die B10 zwischen Schwechat und Schwadorf ausrücken musste. Auch heute passieren noch regelmässig, teils tödliche, Unfälle.

REGION. "Die Todesstrecke B10" forderte erst vor wenigen Wochen wieder ein Opfer. Dabei schlug tragischerweise das Schicksal zu, denn ein Motorradfahrer kollidierte mit einem Reh - beide überlebten den Crash nicht.

Auf den ersten Blick sieht die Strecke jedoch harmlos aus. Eine Fahrspur in jede Richtung, eine schnurgerade Stecke und keine gefährlichen Kurven. Selbst "Tempo 70" wurde bei der Kreuzung Rauchenwarth gefestigt mit der Ampel, die seit 2021 dort den Verkehr regelt.

Waren Sie schon einmal an einem Verkehrsunfall beteiligt?

Busunglück mit 14 Toten

Feuerwehrmann Andreas Sterba, von der Freiwilligen Feuerwehr Schwechat, erinnert sich nur zu gut an den größten und tragischsten Unfall:

"Seit Jahrzehnten kommt es auf diesem Teilabschnitt zu schweren Unfällen mit Todesopfern. Der traurige Höhepunkt war im Jahre 1987 bei einem Zusammenstoß LKW Anhänger mit einem Reisebus mit 14 Toten.", erzählt er im Interview. 

Seit der Eröffnung der A4 wurden die Einsätze weniger. Zuvor gab es keine Woche ohne Unfälle mit Intervention von diversen Einsatzkräften, die auf die B10 ausrücken mussten. "Auch die Sicherheitstechnik an und in den Fahrzeugen sorgte für weniger Verletzungen", erläutert Sterba. Das diese Maßnahmen Früchte tragen, zeigt die Unfallstatistik des Osterreiseverkehrs 2023 mit null Toten.

Leichtsinnige Überholmanöver

Aufgrund der Häufigkeit der Unfälle in diesem Straßenabschnitt wurden in den 80-er Jahren sogar Erdstrahlmessungen durchgeführt. Die B10 hat zwischen Schwechat und Schwadorf keine gefährlichen Kurven jedoch wenn man sich die Straßenführung anschaut, Täler und Hügel, die zum leichtsinnigen Überholen verleiten.

"Man sieht über ein Tal oder besser gesagt Vertiefung drüber und wenn dann aus der Senke Gegenverkehr auftaucht komm es zu brenzligen Situationen.", so Sterba. Wo wir beim Hauptthema wären: Den Fahrzeuglenkern. 

B10: Immer wieder gewagte und knappe Überholmanöver. | Foto: Tom Klinger
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Vorausschauende Fahrweise

"Das Allerwichtigste im Straßenverkehr ist aber das vorausschauende Fahren. Nicht nur das direkte Auto vor mir, nein auch die Fahrzeuge weit vor mir sind für mich wichtig.", erläutert Sterba, der neben der Feuerwehr auch Präsident des Motorradclubs "Die Echt'n" ist.

Wie verhalten sich die anderen Verkehrsteilnehmer, wie verläuft die Straße (Hügel, Täler, Kurven), kommt eine Baustelle, bremst jemand weiter vorne, sind Tiere am Feld oder Straßenrand? Auf dies muss ich alles aufpassen und natürlich den Abstand beachten, lieber eine Sekunde mehr als zu wenig.

"Wir Motorradfahrer haben keine Knautschzone", so Sterba

Dies sind aber alles keine Garantien um zu überleben, doch es vermindert die Wahrscheinlichkeit in einem Unfall verwickelt zu werden.

65 Opfer seit 2018

In den letzten Jahren wurden immer wieder Maßnahmen getroffen, um die Strecke zu entschärfen. Seit 2018 gab es bei Unfällen auf der Strecke 46 leichtverletzte Personen, 16 schwerverletzte und drei Todesopfer, wie die Statistik der Polizei Schwechat zeigt.

Bei einem Unfall im Juli 2019 wurde ein Motorradfahrer hier schwer verletzt. | Foto: FF Schwechat
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"Die B 10 zwischen Schwechat und Schwadorf wird durch die Kräften des SPK Schwechat regelmäßig, sowohl mit zivilen als auch Streifenwägen bestreift. Im Zuge des Streifendienstes werden hier umfassende Verkehrskontrollen (Schwerverkehrskontrollen, Geschwindigkeitsmessungen,…) durchgeführt.", erläutert Oberstleutnant Florian Grünsteidl. 

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