Neuer Bezirksname: Lasst Bürger abstimmen
Wie soll der künftige Bezirk heißen? Nicht Bruck und nicht Schwechat. Auch VP will einen neuen Namen.
Bürgermeister Ernst Schüller hat keine leichte Aufgabe. Der VP-Bezirksobmann von Schwechat führt die Begegnungskonferenzen zwischen dem politisch tiefschwarzen Bezirk Bruck und dem Flughafen- und Großindustriebezirk Schwechat. Es soll rasch eine Lösung gefunden werden.
Weniger wegen der neuen Hauptstadt. "Da Schwechat als BH-Außenstelle ausgebaut werden soll und das Finanzamt in Wien-Mitte weiter zuständig ist, ist es nicht nötig, um die künftige Hauptstadt zu streiten, auch wenn Schwechat mit 17.000 Einwohnern mehr als doppelt so groß ist wie Bruck", so Schüller.
Service-Level muss bleiben
SP-Bürgermeisterin Karin Baier ergänzt: "Solange der Service für unsere Bürger nicht schlechter wird, soll kein künstlicher Streit vom Zaun gebrochen werden. Aber bei der Zusammenlegung sollte trotzdem die Verhältnismäßigkeit punkto Wirtschaftsstandort nicht außer Acht gelassen werden." Mit Flughafen, OMV und Borealis ist Schwechat ein internationaler Big Player.
VP-Schüller: "Auch deshalb soll der neue Bezirk nicht weiter Bruck heißen. Damit kann sich keiner identifizieren bei uns. Umgekehrt werden auch die Brucker nicht Schwechat heißen wollen. Da brauchen wir etwas Gemeinsames, etwas Neues, das zu der Großregion passt." Schüller will deshalb auch den Flughafen und den Brucker Tourismus-Magneten "Römerland Carnuntum" zu den Gesprächen einladen.
"In Fischamend haben sich 95 Prozent er Befragten für Römerland Carnuntum als neuen Namen ausgesprochen. Man sollte auch die anderen Bürger abstimmen lassen", empfiehlt Fischamends Bürgermeister Thomas Ram.
Schüller: "Von der Vermarktung her wäre als Region auch die Airport City interessant. Von Leopoldsdorf bis Hainburg soll eine neue Identität entstehen. Deshalb darf 2017 nicht weiterhin nur Bruck oben draufstehen."
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