Austria's next Topmodel
Hoffentlich haben Sie mich in den Wochen meiner Abwesenheit nicht ganz vergessen. Während meines Urlaubes habe ich mich nämlich nicht nur dem süßen “Dolce far niente” hingegeben, nein, ich habe auch Forschungsarbeit betrieben und sogar einige Fotos für Sie dabei. Auf dem Bild links beispielsweise können wir sehr schön erkennen, dass auch am Alpenmurmeltier der Wandel der Zeit nicht spurlos vorübergegangen ist. Dieses höchst fotogene Exemplar wirbt hier gerade äußerst gekonnt für Vollkorn-Landkekse der Firma Leibniz. Vielleicht steht ja gar Austria’s next Topmodel vor uns, wer weiß das schon? (Ich arbeite jedenfalls schon fieberhaft an einer effektiven Werbestrategie, die ich demnächst Herrn Bahlsen unterbreiten werde -- aber das ist wieder eine andere Geschichte…)
Vor einigen Jahren hatte ich während eines Urlaubes in der wunderschönen Ramsau Bekanntschaft mit den Murmeltieren der Bachlalm gemacht. Bereits damals fühlte ich mich wie Dian Fossey, als diese zum ersten Mal einem Gorilla im Nebel begegnet war. Ich fühlte sofort, dass mich und diese kleinen Tierchen ein starkes Band einte, ja, ich fühlte mich gar artverwandt. Schon immer war ich der festen Überzeugung gewesen, in einem früheren Leben ein Sensen schwingendes Bergbauernkind gewesen zu sein. Doch an jenem Tag -- von angesicht zu angesicht mit diesem Murmler -- war mir schlagartig klar geworden: Ich war in einem früheren Leben nicht ein sensenschwingendes Bergbauernkind, nein, ich war ein MURMELTIER! :-)
Und nicht nur, dass ich es fühlte, ich trage noch immer – wenn auch versteckt – viele Merkmale, die für Murmeltiere typisch sind:
“Das Murmeltier ist ein Grabtier mit entsprechendem Körperbau: kräftige Vorderpfoten mit langen, stumpfen Klauen, dicht am Fell liegende Ohren, Tasthaare, gedrungener Körper, kurzer Hals und vier stark entwickelte Nagezähne. Diese wachsen während des ganzen Lebens der Tiere nach.“
Auch die Anatomie meiner Beine lässt nicht unbedingt Bilder eines grazilen Rehs vor dem geistigen Auge des Betrachters entstehen – es sei denn, ich helfe ein wenig nach und lasse meinen Ladyshave im Kasten und der Natur freien Lauf. Und meine Vorderzähne sind – trotz der Zahnspangenjahre meiner Jugend – noch immer ein wenig dominant. Nachwachsen tun sie allerdings nicht, auch wenn mein Schatz manchmal behauptet, dass mein Keppelzahn nicht zu stutzen ist… ;-)
„Bei drohender Gefahr können Murmeltiere blitzschnell in einem Eingang ihres Baues verschwinden. Über längere Strecken sind sie jedoch eher langsame Läufer.“
Das kann ich nur bestätigen. Droht mir eine andere Schnäppchenjägerin im Schlussverkauf ein von mir begehrtes Kleidungsstück vor das Nase wegzuschnappen, ist die schnellste Maus von Mexiko gelinde gesagt ein Lercherlschaß gegen mich. Hingegen beweist mir alljährlich der DM-Frauenlauf mit seinen fünf Kilometern, dass diese Distanz bei mir bereits unter Langstrecke fällt und ich der Schneckenpost alle Ehre mache.
„Junge Murmeltiere haben ein flauschiges, dunkles Fell, bei älteren Tieren wird das Fell hingegen immer struppiger.“
Seit ich jenseits der dreißig bin, habe ich dem nichts mehr hinzuzufügen…
„Der Körperbau des Murmeltiers ist typisch kegelförmig gebaut.“
Bei uns Frauen spricht man wohl eher vom Birnentyp.
„Murmeltiere ernähren sich von Gräsern und Kräutern der Gebirgswelt. Durch den hohen Nährwert dieser Pflanzen setzen die Tiere schnell Fett an.“
Auch ich ernähre mich sehr vollwertig. Kräuter sind mir in Form von Almdudler nicht fremd, ich liebe Fleischpflanzerl über alles und diese überaus vollwertige Kost hat auch meinen BMI in den letzten Jahren kräftig ansteigen lassen.
Nächsten Freitag werde ich Ihnen mehr zu der von mir eingangs erwähnten Forschungsarbeit berichten:
Es gibt das Eisenhower-Prinzip, es gibt das Pauli-Prinzip, es gibt das Dolce-Vita-Prinzip - ja, es gibt sogar das Eva-Prinzip. Lesen Sie nächste Woche an dieser Stelle:
Die Sensation dieses Sommers: Das Murmeltier-Prinzip! :-)
Foto: © Gabriele Kolup
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Noch mehr Lesestoff gibt's hier: http://www.gesundheit.co.at/
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