Brauchen mehr Geld für die Außenbezirke
Harald Troch (SPÖ-Simmering Chef) bei der Sektion 12: Kräfiges Lebenszeichen der "Rebellen von Simmering". Sie fordern ein Umdenken der Sozialdemokratischen Politik in Wien.
SIMMERING. Sie kritisieren die Stadtregierung. Was stört Sie besonders?
HARALD TROCH: Es wird zu wenig in die Außenbezirke investiert. Während in die Wiental-Terrassen oder in die Umgestaltung der Mariahilfer Straße im 6. Bezirk Millionen fließen, wird in Simmering zu wenig gemacht.
Was fehlt konkret?
Wir brauchen eine eigene Straßenbahnlinie als Zubringer von Kaiserebersdorf zur U3-Station Simmering. Der 6er und 71er sind zu störungsanfällig. In Simmering haben wir aber durchgehend eigene Gleiskörper. Das sollten wir nützen! Auch im Bereich Kultur werden wir alleine gelassen. Der Bezirk muss z. B. das Schloss Neugebäude ohne Bei-#+stand finanzieren und sanieren.
Wie können Außenbezirke mehr Gehör finden?
Ich will, dass mehr Politiker ins Rathaus einziehen, die die Probleme der kleinen Leute verstehen und Lösungen anbieten.
Wie könnten diese aussehen?
Da geht es um leistbare Wohnungen, moderne Kindergärten und Schulen und um raschen Zugang zu Sozialleistungen. Da bekenne ich mich auch zur Obergrenze bei Flüchtlingen, damit Wien sozial leistungsstark bleibt.
Wie sieht es mit den Arbeitsplätzen aus?
Wien braucht eine aktive Industriepolitik. Bei Aufträgen der Stadt müssen heimische Betriebe gefördert werden. Etwa, wie mir gelungen ist, einen Auftrag des Österreichischen Heeres für Truppentransporter nach Simmering zu holen.
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