Kunst
Ein grafisches Ausnahmetalent
Patricia Jaqueline ist 15 und hat eine ganz besondere Begabung: Sie kann zeichnen – aber nicht nur irgendwie.
SIMMERING. Am 1. Oktober fand eine Gemäldeauktion im Musensaal der Albertina statt. Ausgerufen wurden Werke etwa von Hermann Nitsch, Peter Weibel – und Patricia Jaqueline. "Weiße Katze" der Simmeringerin, ein 30 mal 40 Zentimeter großes Pastellporträt einer Katze auf Papier, wurde zum Ausrufungspreis von 300 Euro angeboten, der Hammer fiel schließlich bei 350 Euro. Hermann Nitschs Werk brachte zwar 1.800 Euro ein, wurde aber auch zum selben Preis ausgerufen.
"Ich male, seit ich denken und seit ich einen Stift halten kann", erinnert sich die 15-Jährige, die beim 3. Tor des Zentralfriedhofs aufgewachsen ist. "Früher war es nur Kindergekrakel und ein Spaß für mich. Mit neun Jahren habe ich dann mit Malkursen begonnen." Patricia stammt aus keiner Künstlerfamilie, "meine Familie und Freunde unterstützten mich aber immer!" Heute malt sie in unterschiedlichen Techniken: mit Acryl-, Aquarell- oder Pastellfarben. "Pastell hat den großen Vorteil, dass man alles, was man braucht, leicht mitnehmen kann, etwa in Museen", erzählt sie aus ihrem Künstlerinnenalltag.
Ausstellung in der Schweiz
Auch ausgestellt hat sie schon, so wie es sich für eine richtige bildende Künstlerin gehört: etwa im Museumsquartier, im Kunsthaus Rust und sogar bei der Swiss Art Expo, einer renommierten Kunstausstellung in der Schweiz.
Patricia hat ein großes Herz für Kinder, Menschen mit Handicap und Tiere. So unterstützt sie schon seit ihrem neunten Lebensjahr immer wieder verschiedene Vereine mit ihrer Kunst durch Geld- oder Bildspenden. Der Erlös ihrer Ausstellung im Ruster Kunsthaus ging an Licht ins Dunkel. Eines ihrer Werke wurde an die Kiddy-Ribbon-Kinderkrebshilfe gespendet. Erst heuer spendete sie fünf Bilder für die Kinderambulanz der Sigmund-Freud-Universität.
"Ich gehe noch ins Gymnasium und will danach Gentechnikerin, also nicht hauptberuflich Malerin werden", sagt Patricia über ihre Zukunftsabsichten. "Ich male nur nebenbei und das soll auch so bleiben." Die Kunst sei für sie eine Art Zuflucht, sie könne dabei gut entspannen und nachdenken. "Malen tu' ich nur das, was mir gefällt. Meine Vorbilder sind Albrecht Dürer und Leonardo Da Vinci." Ob die junge Künstlerin noch andere Hobbys hat? "Reisen – am liebsten in alle Länder der Welt. Aber auf jeden Fall einmal nach Paris." Das verwundert kaum – im dortigen Louvre-Museum hängt unter anderem Da Vincis "Mona Lisa".
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