Sanierungsarbeiten in Simmering
Evakuierung innerhalb von 2 Stunden
In der Weißenböckstraße 1-3 stehen unvorhergesehene Sanierungsarbeiten an, die eine schnelle Evakuierung der betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner erforderten.
SIMMERING/WIEN. Aufgrund von Feuchtigkeit wurden die Kellerdecken einiger Häuser in der Anlage beschädigt, wodurch die Tragfähigkeit beeinträchtigt wurde. Dies führte dazu, dass 19 Menschen innerhalb von nur zwei Stunden ihre Sachen packen und ihre Wohnungen verlassen mussten.
Bei einer Routineüberprüfung des Leerstands in der 1920 bis 1928 errichteten Anlage fielen die erheblichen Schäden auf. Die Sanierungsarbeiten betreffen die feuchtigkeitsgeschädigten Kellerdecken aus Ziegelsteinen. Sobald der Schaden entdeckt wurde, musste schnell gehandelt werden.
Evakuierung in Eile
Die Mieter und Mieterinnen wurden zunächst informiert, und eine statische Überprüfung bestätigte den Schaden sowie die stark beeinträchtigte Tragfähigkeit. Als Folge mussten die zehn betroffenen Wohnungen im Erdgeschoss, in denen insgesamt 19 Personen lebten, innerhalb von nur zwei Stunden geräumt werden. Zudem sind ein Lager und ein Geschäftslokal von der Sanierung betroffen. "Sicherheit hat für Wiener Wohnen oberste Priorität", erklärt Stefan Fischer die rasche Sperrung der betroffenen Einheiten.
Einige Anwohner und Anwohnerinnen beklagen die Geschwindigkeit, mit der alles geschah. Die Festlegung der Begehung innerhalb weniger Tage und die anschließende Aufforderung, innerhalb von nur zwei Stunden zu packen und das Zuhause zu verlassen, sei besonders belastend gewesen. Wiener Wohnen betont jedoch, dass ihnen die Kundenbetreuung in einem solch seltenen Fall besonders am Herzen liegt.
Vorübergehende Unterkünfte
Alle Umzüge werden von bezahlten Möbeltransporten übernommen, und den Betroffenen werden 2000 Euro zur Verfügung gestellt, um sich neu einzurichten. Dies wird von einigen Anrainerinnen und Anrainern jedoch als unzureichend empfunden. Fischer betonte zudem, dass von Anfang an ein Kriseninterventionsteam vor Ort war, um bei möglichen psychischen Belastungen zu unterstützen. Die Bewohner und Bewohnerinnen dürfen weiterhin die eigenen Gärten hinter dem Haus nutzen. Die vorgegebene Zeit von nur zwei Stunden, um Hab und Gut zu packen, sei behördlich festgelegt und muss deshalb von Wiener Wohnen eingehalten werden.
Derzeit sind die Mieter und Mieterinnen auf Kosten von Wiener Wohnen in Hotelzimmern untergebracht. Anschließend werden sie in den gegenüberliegenden Wohnblock im Allende-Hof umziehen. Glücklicherweise befanden sich dort zum Zeitpunkt der Evakuierung fast fertige Wohneinheiten, da der benachbarte Gemeindebau einen Dachausbau erhalten hatte.
Die Betroffenen können diese Wohnungen zunächst zwei Monate lang kostenlos beziehen und danach zum Mietpreis ihrer alten Wohnung dort wohnen. Laut Fischer können die Betroffenen nach Abschluss der Sanierungsarbeiten in der Weißenböckstraße entscheiden, ob sie in ihre alten Wohnungen zurückkehren oder dauerhaft in den barrierefreien Übergangswohnungen bleiben möchten.
Es ist noch unklar, wie lange die Sanierungsarbeiten dauern werden. Weitere Begehungen finden noch statt, was bedeutet, dass auch andere Wohnungen in den insgesamt 56 Häusern der gesamten Anlage betroffen sein könnten.
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