"Europa fängt im Grätzel an"
Kulturprojekt mit Slam-Poetry im Hyblerpark
Am 9. Mai feiert man den Europatag. Anlässlich dessen fand im Hyblerpark eine Veranstaltung statt.
WIEN/SIMMERING. "Was wäre, wenn es die EU nicht gäbe?" und "Was bedeutet es eigentlich, Europäer zu sein?" – mit diesen und anderen Fragen setzte man sich zuletzt im Hyblerpark im Rahmen der Outdoor-Veranstaltung "Europa im 11.ten" auseinander.
Das Kulturprojekt wurde vom unabhängigen Institut für Europäische Bildung "Europify" veranstaltet und vom Kulturverein Simmering gefördert. Das Institut arbeitet schwerpunktmäßig mit Kindern und Jugendlichen auf den Gebieten der Demokratiebildung, Grundwertevermittlung und der aktiven "European Citizenship Education".
Die Grundwerte Europas?
"Mit unserem Projekt 'Europa im Hyblerpark' gehen wir in den öffentlichen Raum, in dem Fall in den Hyblerpark im Elften, um zum gemeinsamen Nachdenken und Diskutieren über Europa und seine Grundwerte anzuregen", erklärt Projektleiter Bernhard Köhle von Europify. Der Standort wurde dabei nicht zufällig gewählt: "Simmering ist ein sehr 'europäischer' Bezirk. Das Zusammenleben in Vielfalt funktioniert hier im Bezirk gut. Simmering ist 'Wien' und Simmering ist 'Europa', und Europa muss auch auf der Bezirksebene sicht- und spürbar werden", ist Köhle überzeugt.
Diskussionen wurden unter anderem durch kreativ-kritisches "Slam-Poetry" mit den Wiener Autoren Elif Duygu und Markus Köhle angeregt. Unter "Slam-Poetry" versteht man das Präsentieren gesprochener Poesie beziehungsweise Literatur. Die junge Simmeringerin Elif Duygu setzte unter anderem auf Mehrsprachigkeit, um die Vielfalt in Europa zu verdeutlichen.
Gedichte auf Englisch, Türkisch und Deutsch
Sie trug ihre Texte nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Englisch und Türkisch vor. "Vor allem die jüngeren Besucherinnen und Besucher waren von den dreisprachigen Texten von Elif Duygu begeistert", schildert Köhle.
Generell sei das Projekt und die Veranstaltung gut gelungen, meint Köhle: "Die Aktion ist besser als erwartet gelaufen. Viele Parkbesucher waren ein wenig überrascht. Die Reaktionen und das Interesse haben aber gezeigt, dass es wichtig und richtig ist, sich auch im öffentlichen Raum mit solchen Themen auseinander zu setzen." Abschließend ergänzt er: "Demokratie und Frieden sind keine Selbstverständlichkeit, deshalb müssen wir alle dafür aktiv werden."
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