Tierquälerei in Wien
Mann fing Wildvögel und hielt sie zu Hause in Käfigen
Ein Mann in Simmering wurde dabei beobachtet, wie er Vögel in Käfigen mit sich trug. Der Polizei ging der Sache nach – und ertappte ihn, wie er im Freien Wildvögeln nachstellte. Bei einer Hausdurchsuchung fanden sie weitere Vögel, die in seine Fänge gerieten.
WIEN/SIMMERING. Ein Zeuge hätte am Donnerstag, 10. November, beobachtet, wie ein Mann mit mehreren Vögeln in Käfigen abtransportierte – er verständigte die Polizei. Er gab außerdem an, dass er den Unbekannten schon des Öfteren dabei beobachtet hatte, wie er sich im Freien in Büschen herumschlich und erst nach einiger Zeit wieder hervorkam. Zurück ließ der dubiose Mann Müll in Form von Drähten und Schnüren.
Die Polizei ging der Sache nach – und fand tatsächlich den Mann in einem Gebüsch sitzend. Der Tatverdächtige war gerade dabei gewesen, einen Wildvogel zu fangen. Und so ging er vor, um die Tiere zu sich zu locken.
Vögel klebten an Holzspießen fest
Der mutmaßliche Vogelfänger hielt eine Schnur in der Hand, die zu einem am Boden befestigten Ast führte. Auf diesem saß ein verletzter Vogel, der mittels einer Schnur festgebunden war. Augenscheinlich diente das arme Tier gemeinsam mit einer in der Nähe befindlichen Box mit Vogelfutter als Lockvogel, um weitere Tiere einzufangen.
Doch nicht genug. Direkt daneben befanden sich auf den Ästen eines Strauches Holzspieße, auf denen zwei bereits verendete Vögel klebten (wahrscheinlich mittels Vogelleim). Die Vermutung der Polizei: Der Mann tat den starken Klebstoff auf die Spieße, auf denen sich dann die angelockten Tiere setzten und so kleben blieben.Die zuvor beschriebene Einrichtung mit der Schnur diente dazu, den Mann jedes Mal darüber zu informieren, wenn ein Vogel so gefangen wurde.
Wohnung voller gefangener Vögel
Neben zwei Käfigen mit zwei lebenden Vögeln (Stieglitze), welches die Polizei vor Ort fand, wurden bei einer anschließenden Wohnungsdurchsuchung des Mannes noch weitere Tiere, die ebenfalls in Käfigen gehalten wurden, gefunden.
Die Tiere wurden zuerst der Tierrettung und dem Wildtierservice übergeben, wo sie erstversorgt wurden. Anschließend wurden sie ins Tierquartier gebracht. Der 58-Jährige zeigte sich geständig und beteuerte bei einer ersten Einvernahme gegenüber den Beamten, dass er die Tiere zu Hause mit Futter immer gut versorgt hätte.
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.