Glaubenskirche hofft nach NR-Wahl:
Neustart für freien Karfreitag
Die Pfarrerin der evangelischen Pfarrgemeinde Simmering, Anna Kampl, hofft nach der Nationalratswahl auf einen Neustart für Gespräche um den freien Karfreitag. „Wer auch immer die neue Regierung bildet: Es wäre ein guter Start, der jetzigen schlechten Regelung zum Karfreitag ein Ende zu bereiten.“
Es brauche eine Lösung, die der besonderen Bedeutung des Karfreitags für die Evangelischen, Evangelisch-Methodistischen und Altkatholiken ebenso entspreche wie dem verfassungsmäßig gebotenen Schutz religiöser Minderheiten, so Kampl und die Kuratorin - also oberste Laienvertreterin - der Glaubenskirche, Eva Hörmann, unisono. „Wir sind überzeugt, dass sich hier im breiten und konstruktiven Dialog zwischen künftiger Regierung, Sozialpartnern und Vertretern der Kirchen Besseres finden lässt als die jetzige verunglückte Scheinlösung mit dem so genannten persönlichen Feiertag.“
Kampl und Hörmann appellieren an alle politischen Entscheidungsträger, sowie die Vertreter aller Kirchen im Bezirk, die Forderung nach einem neuen Karfreitags-Dialog zu unterstützen. Evangelische, evangelisch-methodistische sowie altkatholische Kirche haben gegen die jetzige Regelung zuletzt eine Beschwerde beim Verfassungsgerichtshof eingebracht. Demnach werde mit der unter der letzten Regierung beschlossenen Regelung mit dem aus dem Urlaubskontingent zu nehmenden „persönlichen Feiertag“ das Recht auf gemeinsame Religionsausübung ebenso verletzt wie die Grundsatzbestimmung über den religiösen Minderheitenschutz. Überdies werde mit der geltenden Regelung der Gleichheitsgrundsatz verletzt, da sich, so Synodenpräsident Peter Krömer, der die Beschwerde ausgearbeitet hat, „Evangelische für die Ausübung ihrer Religion einen Urlaubstag nehmen müssen, Katholische nicht.“
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