Keine Genehmigung
Parkplatz-Bau in der Pretschgasse zeigt Abgründe auf

Die Anrainer, etwa Michael Oplatek (l.), sammelten mehr als 150 Unterschriften gegen den geplanten Parkplatz in der Pretschgasse. | Foto: Teischl/RMA
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  • Die Anrainer, etwa Michael Oplatek (l.), sammelten mehr als 150 Unterschriften gegen den geplanten Parkplatz in der Pretschgasse.
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Eines Tages war da plötzlich Schotter anstatt Grün: Eine Anrainerpetition fordert den Baustopp eines Parkplatzes in der Pretschgasse – und das bisher erfolgreich. Auch die Baupolizei hat sich eingeschaltet.

WIEN/SIMMERING. "Eines Tages fuhren plötzlich die Bagger vor unserem Wohnhaus vor. Keiner wusste, was hier passieren wird", erzählt der Simmeringer Christoph Wagner. Er wohnt in der Pretschgasse, die nur unweit des Zentralfriedhofs gelegen ist. Spaziert man hier entlang, fällt gleich auf, wovon die Gegend vor allem geprägt ist: ländlicher Idylle.

Doch mit der Einführung des flächendeckenden Parkpickerls tun sich in diesem Teil des Bezirks neue Probleme auf. Zuvor war die Gegend bei Pendlern beliebt, da eine gute öffentliche Anbindung gegeben ist, zum Beispiel durch die Straßenbahnen beim Zentralfriedhof. Sodann erkannte die Firma Parktiger das Potential für die Errichtung neuer Park-and-Ride-Anlagen. Eine solche setzte sie kürzlich direkt beim Zentralfriedhof um.

Der Bagger fuhr von einem auf den anderen Tag in der Pretschgasse vor. | Foto: Christoph Wagner
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Keine Infos für Anrainer

Nun plante Parktiger zudem die Errichtung eines Schotterparkplatzes in der Pretschgasse. Dies führte bei den Anrainern zu Empörung: "Wir wussten von alldem nichts. Wir sehen auch keinen Bedarf. Schließlich gibt es in der angrenzenden Anton-Steinböck-Gasse bereits einen Parkplatz. Außerdem haben wir zu wenig Kapazitäten für zusätzlichen Verkehr", erklärt Wagner. Kurzerhand setzte er eine Unterschriftenliste auf und hing diese im Stiegenhaus auf: "Die wurde unfassbar schnell gefüllt. Mittlerweile haben wir mehr als 150 Unterschriften gesammelt."

Braucht es mehr Parkplätze im Elften?

Maßgeblich geholfen hat ihm auch der Anrainer Michael Oplatek: "Ich schloss mich sofort Christophs Bemühungen an und sammelte eifrig Unterschriften. Der Zusammenhalt in unserer Nachbarschaft ist groß."

"Es gab keine Genehmigung"

Kurze Zeit später stoppte die Baupolizei (MA 37) die Bauarbeiten. "Hier lag keine geeignete Baubewilligung vor. Es wurde zwar ein Bauansuchen gestellt, dieses muss aber jetzt geprüft werden. Das Ergebnis ist noch offen", so Gerhard Cech, Leiter der MA 37. Übrigens: Auch für die Park-and-Ride-Anlage am Zentralfriedhof gab es laut Baupolizei keine Genehmigung.

Das Grundstück befindet sich im Besitz einer alten Frau. Es wird jedoch verwaltet von der Immobilienfirma Rumplik. Direkt dahinter befindet sich ein Bauernhof. | Foto: Teischl/RMA
  • Das Grundstück befindet sich im Besitz einer alten Frau. Es wird jedoch verwaltet von der Immobilienfirma Rumplik. Direkt dahinter befindet sich ein Bauernhof.
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Dennis Müller-Lehmann, Geschäftsführer von Parktiger, gibt sich trotzdem optimistisch: "Wir möchten den Parkplatz nach wie vor gerne umsetzen. Wie wir gehört haben, wird der Parkplatz in der Anton-Steinböck-Gasse im November geschlossen. Somit ist der Bedarf gegeben. Außerdem suchen wir aktiv den Dialog mit den Anrainern."

Wie es nun mit dem Parkplatz weitergeht, bleibt noch offen. Die Anrainer würden gerne einen eigenen Verein gründen und das Grundstück pachten, um selbst Obst und Gemüse anzubauen. | Foto: Teischl/RMA
  • Wie es nun mit dem Parkplatz weitergeht, bleibt noch offen. Die Anrainer würden gerne einen eigenen Verein gründen und das Grundstück pachten, um selbst Obst und Gemüse anzubauen.
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Besagter Parkplatz, der derzeit 50 Stellplätze zählt, wird von der Immobilienagentur Rumplik verwaltet. Diese will jedoch nichts davon wissen, dass der Parkplatz bald schließen würde. "Am liebsten würden wir Anrainer das Grundstück selber pachten und es dazu nutzen, Obst und Gemüse anzubauen", so Wagner abschließend.

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